Fast 2000 Menschen trafen sich vom 2. bis am 4. Februar 2017 in Basel, um das Konzept der Demokratie und der demokratischen Mitbestimmung zu überdenken. Die Zunahme rechtsnationalistischer Strömungen und autoritär agierender Staatsoberhäupter beunruhigt viele. Am Reclaim Democracy Kongress konnten sie sich austauschen. RaBe-Info-Reporterin Katrin Hiss war vor Ort und hat über verschiedene Aspekte des Kongresses berichtet.
Im Vorfeld des Kongresses sprach Wilma Rall mit Beat Ringger vom Think Tank Denknetz über den Grund, warum Reclaim Democracy so wichtig ist:
Wie mobilisiert man/frau die Massen? Können Massendemonstrationen Veränderungen bewirken? Das war eine der grossen Fragen am Kongress. Die SP Schweiz hat eine eigene Bewegungsabteilung geschaffen. RaBe hat mit Projektleiter Micha Küchler über den Sinn und Zweck einer solchen Abteilung gesprochen:
Ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Massenmobilisierung ist der Women’s March on Washington, der in den USA und weltweit Hunderttausende auf die Strasse brachte, um gegen Donald Trump zu protestieren. Katrin Meyer ist Lehrbeauftragte für Gender Studies an der Universität Basel. Sie sprach am Kongress über „Feministische Demokratieutopien“. Auch wenn die Protestwelle gegen Donald Trump inspirierend sei, gehe es um mehr als nur Trump, sagte sie gegenüber RaBe:
Erfolgreich für mehr Rechte gekämpft haben in den letzten Jahrzehnten LGBT-Organisationen, welche sich für die rechtliche Gleichstellung für gleichgeschlechtlichen Paare eingesetzt haben. Trotzdem geht der Kampf gegen die Diskriminierung weiter. RaBe sprach mit LGBT-Aktivistin und Gender-Forscherin
Laura Eigenmann darüber, wie sich LGBT-Rechte in Europa verbessert haben:
Neben der Politik, kann sich auch die Wirtschaft demokratisieren. Selbstverwaltete Betriebe – wie Radio Bern RaBe – sind im Trend. Am Kongress in Basel präsentierten sich gleich mehrere solcher Betriebe, nämlich die Wochenzeitung WOZ, die Druckerei ropress und die Gemüsekooperative Ortoloco. RaBe sprach mit dem Ökonomen Johannes Wickli darüber, ob selbstverwaltete Betriebe ausserhalb des Kapitalismus stehen:
Auch eine Schule kann demokratisch sein. Die Schule für offenes Lernen in Liestal macht vor, dass es auch anders gehen kann – nämlich ohne Leistungsdruck, ohne Noten und ohne Selektion. RaBe sprach mit dem Lehrer und Stiftungsratsmitglied der Schule Bernhard Bonjour: