Die Wahlen in Frankreich, die fehlenden Stadtpräsidentinnen in Bern und die Schriftstellerin Mitra Devi – das sind die Themen im Info:
Der erste Wahlgang in Frankreich
Emmanuel Macron und Marine Le Pen haben den ersten Wahlgang der Präsidentschaftswahlen in Frankreich gewonnen. Sie treten für den zweiten Wahlgang am 7. Mai 2017 an.
Ausserordentlich ist, dass die beiden FinalistInnen nicht zu einer der grossen traditionellen Regierungsparteien gehört. Marine Le Pen vertritt den rechtsextremen Front National. Emmanuel Macron (ehemaliger Sozialist) trat mit der eigens für die Wahlen gegründeten En Marche! an. Er hat die besten Chancen im zweiten Wahlgang gewählt zu werden. Fast alle unterlegenen Kandidaten haben eine Wahlempfehlung für Macron herausgegeben. Nur der linke Kandidat Jena-Luc Mélenchon wollte sich nicht festlegen.
Inforedaktorin Wilma Rall kommentiert die Wahl:
Die fiktiven 17 Stadtpräsidentinnen von Bern
Seit 1832 dürfen Berner, seit 1971 auch die Bernerinnen wählen, wer das Stadtpräsidium übernimmt. 17 Stadtpräsidenten gab es bisher. Noch nie hat dieses Amt eine Frau übernommen. Die letzte Stapi-Kandidatin war Ursula Wyss (SP). Sie unterlag in der Stichwahl ihrem Konkurrenten Alec von Graffenried (GFL). Ein Kollektiv von Frauen ist empört, dass die beiden Kandidierenden mit verschiedenen Ellen gemessen wurden: Der Ehrgeiz von Ursula Wyss wurde als «Machtgier» bezeichnet, Alec von Graffenrieds Ehrgeiz hingegen galt als «stark und ambitioniert». Am Dienstag protestiert dieses Kollektiv gegen diesen Missstand – 17 Frauen marschieren als fiktive Stadtpräsidentinnen zum Regierungssitz im Erlacherhof:
Das Buch hat grosse Überlebenschancen
Gestern war Welttag des Buches. Trotz Digitalisierung, habe das Buch weiterhin Zukunft, meint Mitra Devi. Die Krimi-Autorin Mitra Devi schreibt gruselige und morbide Gedichte. Gisela Feuz sprach mit ihr über ihren neuen Lyrikband «Henkersmahl»: