Die Transparenz-Initiative will, dass Parteien Buget und Spenden offen legen sollen. Zum morgigen Tag der psychischen Gesundheit sprechen wir über die neusten Entwicklungen in der psychiatrischen Pflege. Und: in der alten Feuerwehr Viktoria macht die kleine Wanderausstellung «Die Stimme meiner Verletzungen» persönliche Schicksale geflüchteter Menschen sichtbar. Den Podcast gibt’s hier.
Transparenz-Initiative
In Wahl- und Abstimmungskämpfen fliesst immer eine ganze Menge Geld. So viel ist klar. Wie viel genau allerdings zum Beispiel der Verband der Grosskonzerne economiesuisse dafür bezahlt, Stimmbürger*innen für seine Anliegen zu sensibilisiert, ist nicht klar. Und wie viel der Gewerkschaftsbund ausgibt, um die Stimmbürger*innen vom Gegenteil zu überzeugen, ist auch nicht klar. Das soll sich nun ändern: Bei Abstimmungskampagnen sollen Parteien künftig ihr Budget offenlegen – Das fordert die Transparenz-Initiative der SP, welche morgen Dienstag eingereicht wird.
Die Grundforderung der Initiative ist einfach: Grosse Beiträge über 10’000 Franken dürfen nicht mehr anonym gespendet werden – damit soll das Vertrauen in die Politik aufrecht erhalten werden. Zudem müsse die Bevölkerung die Möglichkeit erhalten, künftig genau hinzuschauen, wenn es um Parteispenden gehe, argumentieren die Befürwortenden.
Internationaler Tag der psychischen Gesundheit
Sie sind immer noch ein Tabu, obwohl Statistiken zeigen, dass in der Schweiz jede sechste Person darunter leidet: Die Rede ist von psychischen Erkrankungen. Am häufigsten vertreten sind Depressionen und Angststörungen.
Letzten Donnerstag hat das RaBe-Info zusammen mit Radio Loco-Motivo live aus der Waldau gesendet. Der Anlass für die Live-Übertragung war der Dreiländerkongress zur Pflege in der Psychiatrie. Vor Ort hat unser Team mit Expert*innen und Betroffenen Interviews geführt. Die kompletten Gespräche gibts hier zu hören.
Morgen Dienstag ist der internationale Tag der psychischen Gesundheit. In dessen Rahmen finden in Bern verschiedene Veranstaltungen statt: So zeigt zB das Kino Rex den Film «Hedi Schneider steckt fest» im Anschluss gibt es eine Diskussion zum Thema Angststörungen. Im Restaurant Eleven im Stade de Suisse Wankdorf diskutieren zudem Expert*innen, Fussballer*innen und Betroffene über psychische Belastungen im Sport, danach wird das WM-Quali Spiel Portugal-Schweiz auf Grossleinwand gezeigt.
Geflüchtete sichtbar machen
Über 60 Millionen Menschen befinden sich laut einer Schätzung des UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR auf der Flucht. Der einzelne Mensch und seine persönliche Geschichte gehen oftmals unter in dieser grossen Zahl. Mit der Ausstellung «Die Stimme meiner Verletzungen» versucht die Hilfsorganisation Médecins sans Frontières geflüchteten Menschen ein Gesicht zu geben. In einem Zelt im Innenhof der alten Feuerwehr Viktoria werden in der Ausstellung Bilder und persönliche Gegenstände von Ali und Cristiana gezeigt, zwei geflüchteten Menschen.
Die Wanderausstellung ist noch bis nächsten Freitag den 14. Oktober in Bern zu Gast. Im Zusammenhang damit wird heute Montag 9. Oktober im Kino Rex der Film «On The Bride’s Side» gezeigt, anschliessend gibt es eine Debatte zu Migrationsfragen mit Jeannette Pedersen, sie ist Mitarbeiterin bei Médecins sans Frontières.