Nach Wikipedia ist ein Algorithmus «eine eindeutige Handlungsvorschrift zur Lösung eines Problems. Bei einer Problemlösung wird eine bestimmte Eingabe in eine bestimmte Ausgabe überführt, wobei Algorithmen aus vielen Einzelschritten bestehen können». Ein Algorithmus ist also etwas absolut Logisches, das nach bestimmten Gesetzen funktionert.
Musik gilt ja als Inbegriff des persönlichen emotionalen Ausdruckes. Kann Musik trotzdem nach bestimmten Algorithmen komponiert werden? Und lassen sich aus dem musikalischen Umgang mit Algorithmen vielleicht auch Parallelen ziehen zu unsere Gesellschaft, obwohl der Mensch ja oftmals alles andere als logisch und rational agiert? Diese und andere Fragen wollen KünstlerInnen, Philosophen und WissenschaftlerInnen zusammen mit einem Publikum verhandeln und zwar in der Veranstaltung «Wrestling with the Algorithm», welche am Donnerstag in der Aula des Progr über die Bühne geht. Treibende Kraft hinter dieser Veranstaltung ist die IGNM Bern, die Internationale Gesellschaft für zeitgenössische Musik.
Teil des Programmes sind auch die Medien-Künstler Tobias Reber, Annie Rüfenacht (Berg & Berg) und Veronika Klaus. Gemeinsam werden die drei mit MS20 mini-Synthesizern und Computern das Stück «Pulse Width Modulation» spielen. Oder müsste man sagen: von Algorithmen spielen lassen? Eine Skype-Sitzung schafft Klarheit.