Im sogenannten Korruptionswahrnehmungsindex von Transparency International befindet sich Rumänien auf Platz 57. Nur Ungarn und Italien gelten in der Europäischen Union als ebenso anfällig für Korruption. Die sozialdemokratisch-liberale Koalitionsregierung steht deswegen seit ihrer Wahl vor einem Jahr unter Druck. Nach knapp einem halben Jahr musste der Regierungschef nach heftigen Protesten und einem Misstrauensvotum seinen Platz räumen.
Doch das Vertrauen in die Politik ist deswegen nicht gewachsen. Im Gegenteil die Regierung scheint genau das Falsche zu tun, um das Vertrauen der Bevölkerung zurück zu gewinnen. Regierung und Parlament stehen kurz davor, ein neues Gesetz einzuführen, das es der Justiz erschwert, gegen Korruption vorzugehen. Rumänien sei daran, die Gewaltentrennung abzuschaffen, sagt Mihnea Mihai gegenüber RaBe. Mihai ist einer von zahlreichen Exil-RumänInnen, die sich in der Schweiz zu einer Rezist-Gruppe zusammengeschlossen haben. Sie protestieren jetzt auch in der Schweiz gegen die korrupte Regierung in Bukarest: