Mit der Ausstellung «Latscho Diwes – Sinti – die unbekannteste Minderheit der Schweiz» öffnen sich die Sinti erstmals der Mehrheitsgesellschaft. Weil die Sinti vor zwei Jahren endlich als eigenständige Minderheit in der Schweiz anerkannt wurden, wollen sie der Öffentlichkeit ihre Kultur näher bringen. Lange Zeit hielten sie ihre Bräuche verborgen. Wie die Roma und Jenischen wurden die Sinti Jahrhunderte lang verfolgt. Die Mehrheitsgesellschaft bezeichnet sie abschätzig als «Zigeuner», später als «Fahrende», was auch nicht völlig korrekt ist. Viele Sinti, Roma und Jenische sind heute nicht mehr unterwegs.
Ebenfalls einen Anlass zum Feiern ist das 20-jährige Bestehen des Standplatzes Buech bei Bümpliz-Bethlehem im Westen von Bern. Dort überwintern reisende Sinti und Jenische, bevor sie im Frühling wieder auf Reise gehen. Solche Standplätze und auch Durchgangsplätze für reisende Sinti, Roma und Jenische sind in der Schweiz immer noch rar. Sie sind den auch eines der wichtigsten Anliegen, für welche Organisationen der Sinti und Jenischen wie die Radgenossenschaft kämpfen.
Fino Winter ist einer dieser Kämpfer. Er überwintert jeweils auch in Buech in Bern. Er ist der Präsident von Sinti Schweiz und RaBe hat ihn getroffen: