Die medienwirksame Ankündigung und Absage einer rechten Demonstration gegen die Umsetzung der Abschottungsinitiative (MEI). Zwei Frauen spielen das Märchen «Schwarzweisschen und Rosenrot» im Schlachthaus Theater. Der Schriftsteller Michael Fehr publiziert sein viertes Buch «Glanz und Schatten». Eine Spurensuche nach strickenden Männern.
Frauen stricken, Männer solidarisieren sich
Am gestrigen internationalen Frauenkampftag riefen verschiedene Organisationen zum Strick-In auf dem Bundesplatz auf. Mit Nadeln und Wolle strickten sie ihren Protest gegen Patriarchat und Sexismus – in Form von sogenannten Pussy Power Hats, dem Symbol der feministischen Protestbewegung gegen Donald Trump. Eine Spurensuche von RaBe ergab: obwohl es unter den rund 200 Demonstrierenden mindestens zwei Dutzend solidarische Männer gab, strickten vor allem die Frauen.
Wie die Rechten mit den Medien spielen
Die Opferrolle ist eine dankbare Rolle, für politische Kräfte, die nicht mit konstruktiver Politik brillieren, sondern vor allem mit Verhinderungspolitik. Die SVP setzt immer wieder auf dieses Rezept, die Medien tappen oft in diese Falle und berichten über die Partei und ihre Verbündeten. Das passierte auch in den letzten Wochen, als der sogenannte Brennpunkt Schweiz zur Demonstration am 18. März aufrief. Die Demonstration sollte sich gegen die parlamentarische Umsetzung der Abschottungsinitiative (MEI) richten. Ironischerweise unterstützt die SVP das Referendum gegen die MEI-Umsetzung nicht. Lieber spielt sie auch hier die Opferrolle („Das Parlament setzt den Volkswillen nicht um!“), weil sie bei einer allfälligen Abstimmung nicht als Verliererin da stehen will. Jetzt haben die SVP-nahen Organisatoren die geplante Anti-MEI-Umsetzung-Demonstration abgesagt. Schuld sind auch hier die anderen, in diesem Fall die Linken, die eine Gegendemonstration organisieren wollten. Das Opferrolle-Theater scheint zu funktionieren: die Medien berichten – im Fokus stehen die „armen“ Rechten und Rechtsextremen.
Schwarzweisschen und Rosenrot – oder – Ebony and Irony
Die Schauspielerinnen Ntando Cele und Nina Mariel Kohler inszenieren ein Stück über Vorurteile, Rassismus und Freundschaft – inspiriert wurden sie vom Märchen „Schneeweisschen und Rosenrot“. Am 9. März 2017 feiert das Stück im Schlachthaus Theater Premiere:
…und hier die Improvisation im RaBe-Studio:
Michael Fehr besticht mit seinem neuen Werk
Der Schriftsteller Michael Fehr spricht Bücher statt sie zu schreiben – das, weil er fast blind ist. Eine Begegnung mit dem Schreibtalent: