Warum das RaBe-Info auch in Nürnberg läuft
Gut möglich, dass du in Deutschland RaBe-Beiträge im Lokalradio hörst, zum Beispiel bei Radio Dreyeckland in Freiburg, bei coloRadio Dresden oder bei Radio T Chemnitz. Das hängt damit zusammen, dass wir schon über zehn Jahre sogenannten Open Content für andere Radios bereitstellen und von anderen Radios beziehen.
In der laufenden Diskussion über die Zukunft des Service Public in der Medienwelt haben kürzlich einige NationalrätInnen gefordert: Radios und Fernsehsender, welche Gebührengelder erhalten, sollten ihre Inhalte anderen gratis zur Verfügung stellen. RaBe macht das schon lange.
Analog zur UNIKOM, unserem Verband der nicht kommerziellen Radios, gibt es in Deutschland den BFR (Bundesverband Freier Radios). Dieser Verband betreibt die Plattform www.freie-radios.net, wo Radios aus dem ganzen deutschsprachigen Raum Beiträge mit anderen teilen können. Die Beiträge werden mit der Lizenz Creative Commons – Some Rights Reserved veröffentlicht. Das heisst, das Audiomaterial ist gratis verfügbar, darf bearbeitet und gesendet werden – unter der Bedingung, dass die AutorInnen genannt werden, das Material nicht für kommerzielle Zwecke missbraucht wird und das daraus geschaffene Werk ebenfalls zu den gleichen Bedingungen, sprich gratis, weitergegeben wird.
Wenn wir das Gefühl haben, eine Geschichte könnte auch die Deutschen, die Österreicherinnen oder ein anderes Schweizer Radio interessieren, laden wir sie auf freie-radios hoch. Gleichzeitig benutzen und spielen wir Beiträge, die von unseren Schwesterradios und Brudersendern produziert wurden – eine Win-Win-Situation also.
Für uns ist deshalb klar, Open Content würden wir auch von anderen gebührenfinanzierten Radios wünschen, also auch von Radio SRF. Wenn die Allgemeinheit Gebühren zahlt, darf sie von uns erwarten, dass sie unsere Inhalte jederzeit und überall gratis zur Verfügung hat. Wenn wir damit den Wind aus den Segeln derjeniger holen, die mit der No-Billag-Initiative unsere Medien zerstören wollen, umso besser.
Alle anderen Beiträge zur No-Billag-Abstimmung gibt es unter www.nonobillag.ch