Primaten, Fische und Menschen – wie können Schutz und nachhaltige Entwicklung gleichzeitig möglich sein? Antworten gibt’s im Podcast:
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Verbot von Tierversuchen an Affen
Noch immer sind in der Schweiz Tierversuche an Primaten erlaubt, 2015 wurden dafür laut Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen 251 Affen eingesetzt. Eine Motion der grünen Nationalrätin Maya Graf will dies nun ändern. In Zukunft sollen nur noch Versuche mit Schweregrad Null erlaubt sein, also in erster Linie Beobachtungsstudien. Experimente mit Schweregrad 1-3 dürften bei Annahme der Motion nicht mehr an Primaten durchgeführt werden, solche Verusche beinhalten oft starke Schmerzen für das Tier.
Benjamin Frei von der Schweizer Liga gegen Tierversuche und für die Rechte des Tieres erklärt, dass Versuche an Primaten oft hinfällig seien, da die Ergebnisse häufig nicht auf den Menschen übertragbar sind.
Zivilgesellschaftliche Plattform Agenda 2030
Mehrere zivilgesellschaftliche Organisationen haben sich zu einer Plattform zusammengeschlossen. Diese Plattform soll die Umsetzung der globalen Entwicklungsziele der UNO kritisch beobachten, sagt Sara Frey von Alliance Sud gegenüber RaBe. Die Agenda 2030 will 17 nachhaltige Ziele für einen besseren Planeten verfolgen. 169 UNO-Mitgliedstaaten haben die Agenda 2030 im Jahr 2015 unterschrieben.
Das Mittelmeer ist Billionen wert und wird zu wenig geschützt
Das Mittelmeer wird im Moment immer stärker leer gefischt und ökologisch belastet. Die Umweltorganisation WWF und die Boston Consulting Group haben nun in einer Studie errechnet, dass das Mittelmeer einen ökonomischen Wert von mindestens 5’600’000’000’000 Dollar hat (Fünfeinhalb Billionen!). Höchste Zeit diese wertvolle Region des Planeten besser zu schützen, findet der WWF. Corina Gyssler sagt gegenüber RaBe, auch KonsumentInnen können einen Beitrag leisten, indem sie zum Beispiel bei Mittelmeerferien auf Nachhaltigkeit achten. Ausserdem können sie beim Fischessen eine speziellen Ratgeber konsultieren, der ihnen sagt, ob ein Fisch gefährdet ist oder nicht.