Am Sonntag stand Barcelona im Scheinwerferlicht der Weltpresse – vor Ort war auch unser Sendungsmacher Marcos Chaves. Und: in Pakistan muss die Landwirtschaft aufgrund des Klimawandels völlig umgekrempelt werden, dabei liefert auch die Schweiz Unterstützung. Den Podcast gibts hier:
Stimmungsbild aus Barcelona
Nach langem Schweigen lenkt die EU nun doch ein: Laut der spanischen Zeitung El País debattiert das EU-Parlament am Mittwoch über das Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien. Dabei soll auch der unverhältnismässige Einsatz von spanischer Polizei und Guardia Civil in den Wahllokalen zur Sprache kommen.
Diese Debatte will die katalanische Regionalregierung abwarten, bevor sie allenfalls in den nächsten Tagen vom Parlament die einseitige Unabhängigkeit ausrufen lassen wird. Auch will sie eine Spezialkommission einsetzen, um die Polizeigewalt vom Sonntag zu untersuchen. Heute hat in Katalonien zudem der angekündigte Generalstreik begonnen, in Barcelona sind praktisch alle Schulen, Geschäfte und Cafés geschlossen.
Obwohl sie die spanische Regierung zuerst verboten und dann mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln zu verhindern versucht hatte, fand am Sonntag die Abstimmung über die Unabhängigkeit Kataloniens statt. Vor Ort in Barcelona war auch der RaBe-Sendungsmachende Marcos Chaves von der spanischsprachigen Sendung RadioActivos. Er reiste in seine Heimat, wo er die ersten 20 Jahre seines Lebens verbracht hatte, erstens aus Pflichtgefühl, wie er sagt, und zweitens weil er einen derart historischen Moment auf keinen Fall verpassen wollte. Vom Flughafen fuhr Chaves direkt ins RaBe-Studio, um über seine Erlebnisse in einem Barcelona im Ausnahmezustand zu berichten.
Warum das Klima in Pakistan auch uns angeht
Der Klimawandel ist überall anders spürbar. In der Schweiz zum Beispiel steigen die Temperaturen viel extremer an als andernorts. Ähnlich scheint es im südasiatischen Land Pakistan zu sein. Die Landwirtschaft muss dort völlig umgekrempelt werden, weil die Temperaturen enorm steigen und die Regenfälle unvorhersehbar geworden sind. Erschwert wird die Problematik in Pakistan dadurch, dass viele Betroffene auf dem Land AnalphabetInnen sind und nicht wissen, was im Moment passiert. Der Graben zwischen Stadt und Land ist in Pakistan sehr gross.
Das Hilfswerk Helvetas und die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA des Bundes engagieren sich besonders in Pakistan. Sie haben dort mitgeholfen, ein Climate Change Centre zu errichten. Nun hat Helvetas drei Doktorierende von der pakistanischen Stadt Peschawar nach Bern eingeladen, um neue Perspektiven für ihre Forschung zu gewinnen. An der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften in Zollikofen besuchten sie eine Summer School – unter anderem mit dem Ziel, einen besseren Zugang zur internationalen Forschungsliteratur zu erhalten und selber zu lernen, ihre Forschungsresultate zugänglicher zu machen.
Michael Spahr hat die drei Forschenden Naveed Afsar, Saiqa Jehan und Rabia Goher in Zollikofen getroffen. Naveed Afsar erzählt, was der Klimawandel für Pakistan bedeutet: