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RaBe live vom Psychiatrie-Kongress in der UPD

Think Outside The Box appearing behind torn brown paper.

Mitmischen – aufmischen – einmischen! Unter diesem Motto findet der diesjährige Dreiländerkongress zur Pflege in der Psychiatrie in Bern statt. Fachpersonen und Betroffene diskutieren während zwei Tagen über die Zukunft der psychiatrischen Pflege und inwiefern eine vielfältige Partizipation PatientInnen zu Gute kommt.

Radio Loco-Motivo und das RaBe-Info sind vor Ort: Wir berichten am Donnerstag 5. Oktober gemeinsam von 11 bis 16 Uhr live aus der UPD Waldau, mit ExpertInnen-Interviews, Talks zu neuen Ansätzen in der Forschung und Praxis und Hintergründen über politische Entwicklungen.

Warum gibt es den Kongress?

Die pflegerischen Prozesse in der Psychiatrie befinden sich in einem ständigen Wandel. Umso wichtiger ist es, dass das Fachpersonal entsprechend mitbestimmen und mitreden kann. Wir sprachen mit der Leiterin der angewandten Forschung & Entwicklung Pflege der Berner Fachhochschule, Sabine Hahn, über die Wichtigkeit des Kongresses.

 

Peer-Projekt in Bern

Seit Anfang dieses Jahres gibt es in Bern ein Trialog-Projekt, welches Menschen, welche Neuroleptika einnehmen, Raum gibt für Gespräche. Am Tisch sollen sich Betroffene, Pflegefachleute und Angehörige treffen. Andrea Zwicknagl hat dieses Projekt ins Leben gerufen, sie erzählt von ihrem Arbeitsalltag als Peer, also als Pflegeperson, welche selbst psychiatrieerfahren ist.

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Stigmatisierung

Stigmatisierung, das ist die Herabwürdigung von Menschen oder einer Gruppe von Menschen auf Grund von bestimmten Merkmalen. Viele Menschen mit psychischen Erkrankungen machen Erfahrungen damit – manche Fachpersonen nennen die Stigmatisierung deswegen auch „die zweite Erkrankung“.

Professor Wolfram Kawohl ist Chefarzt der Psychiatrie und Psychotherapie der psychiatrischen Dienste im Kanton Aargau. Er hat erforscht, dass Menschen, welche beruflich mit psychisch Erkrankten zu tun haben, oft noch stärkere Vorurteile haben als die Allgemeinbevölkerung. Zu diesem Thema hat er gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern eine Broschüre veröffentlicht.

 

Recovery und Peer-Arbeit

Die beiden Konzepte gehören zu den eher neueren, durchaus positiven Errungenschaften im psychiatrischen Entwicklungprozess. Recovery steht übersetzt für Erholung und beschäftigt sich mit der Frage, wie Betroffene trotz Krankheit ein möglichst beschwerdefreies Leben führen können. Christian Burr, Pflegeexperte für Psychiatrie, sprach mit uns über die beiden Themen.

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Pflege in der Politik

Sie haben zu wenig Lohn und leisten unbezahlte Überstunden. Pflegefachkräfte in der Schweiz haben es derzeit nicht einfach. Eine nationale Volksinitiative will das verändern. Helena Zaugg, Präsidentin des Schweizerischen Berufsverband der Pflegefachfrauen -und Männer SBK erklärt weshalb es die Initative unbedingt braucht.

 

Projekt PIONEERS

Im Arbeitsalltag in Psychiatrien und in der psychischen Forschung herrscht meist eine klare Rollenverteilung: Auf der einen Seite sind die Fachpersonen, auf der anderen Seite die Betroffenen. Diese Strukturen aufzubrechen versucht das Projekt PIONEERS, gegründet von Caroline Gurtner von der Berner Fachhochschule für Gesundheit. Sie sagt, dass die Forschung stark von den Erfahrungen der PatientInnen profitieren kann.

 

Einbezug von Angehörigen

Stefan Rogge und Daniel Heinrichs haben sich im Rahmen einer Bachelorarbeit gefragt, welche Erfahrungen und Erwartungen Angehörige psychisch erkrankter Menschen mit und an die psychiatrisch Tätigen haben. Dazu haben sie über 300 sogenannte Caregiver (Angehörige, FreundInnen) befragt und kamen zum Schluss, dass diese gerne stärker in den Behandlungsprozess einbezogen werden möchten.

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Psychiatriekritik

Wir berichten vom Dreiländerkongress der Pflege in der Psychiatrie von der UPD Waldau – viele Fachpersonen nehmen teil, einige Betroffene sind auch da. Wir möchten aber auch den Menschen Gehör schenken, welche eine grundsätzliche Kritik an der psychiatrischen Praxis haben. So wird der deutsche Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener nächste Woche gegen den Weltkongress der Psychiatrie in Berlin demonstrieren. Er wünscht sich, dass die Psychiatrie befreit wird von Zwangsmassnahmen.

 

Pflegende diskutieren über ihren Beruf

Bei Matthias zu Gast im Talk sind die Pflegerinnen Corinne Wüthrich und Birgit Hahn. Sie sprechen über das Thema des Dreiländerkongress: Mitmischen – Aufmischen – Einmischen.

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Kolumne zu „Ächten Kärlinen“

Peter hat eine Kolumne verfasst über sogenannte „Echte Kerle“ – er arbeitete jahrelang als Pfleger und erlebte dabei immer wieder, dass es angehörigen Männern schwer fällt, zu ihren Gefühlen zu stehen.

 

Hedi Schneider steckt fest

Eigentlich sind sie eine unbeschwerte Familie, Hedi, Uli und Sohn Finn. Doch plötzlich werden sie aus der Bahn geworfen, Mutter Hedi erlebt immer wieder scheinbar unbegründete Panikattacken.

Kann der Urlaub ihnen helfen, wieder eine "normale" Familie zu werden? Hedi (Laura Tonke), Uli (Hans Löw) und Finn (Leander Nitsche).

Nächsten Dienstag Abend wird dieser Film im Kino Rex gezeigt, anschliessend gibt es eine Diskussion mit Fachpersonen, Betroffenen und Angehörigen.