Eine Sendung über versuchte Aufstände und frustrierende Zustände
Lasst die Alten sterben!
Ein wichtiger Teil des Erwachsenwerdens ist die eigene Identitätsfindung. Das heisst: Teenager müssen herausfinden, wer sie sind, was sie wollen, wer sie nicht sind und was sie nicht wollen. Dazu gehört auch, dass man sich gegen die Eltern auflehnt, diese spiessig findet, Grenzen austestet und rebelliert. Was aber, wenn die Eltern so cool und liberal sind, dass nicht wirklich gegen sie rebelliert werden kann?
Dieser Frage geht der Berner Filmemacher Juri Steinhart in seinem ersten Spielfilm nach. «Lasst die Alten sterben» heisst Steinharts Debut und ist einerseits eine Zustandsanalyse der Generation Zuckerwatte – also derjenigen Generation, die alles hat und ein Leben in kitschig-süsser Harmonie lebt. Andererseits ist «Lasst die Alten sterben» aber auch eine Hommage an die Punkbewegung der 80er-Jahre.
Punklabel Fat Wreck Chords
Wenn sich ein Unternehmen 25 Jahre lang erfolgreich über Wasser halten kann, dann ist das schon eine Leistung. Wenn dieses Unternehmen dann noch ein kleines unabhängiges Musik-Label ist, das in erster Linie Punk-Platten herausbringt, dann ist das schon fast unglaublich. Genau das hat Fat Wreck Chords geschafft, letztes Jahr konnten das US-Label 25 Kerzen auf der Geburtstagstorte ausblasen. Treibende Kraft hinter Fat Wreck Chords ist der Frontmann der Melodic-Punkband NOFX Mike Burkett genannt Fat Mike. Ihm und seinem Label hat Filmemacher Shaun Colon nun eine Dokumentation gewidmet, «A Fat Wreck» heisst die Punkumentary, welche am Samstag 7. Oktober als CH-Première im Planetspade gezeigt wird.
Songs: NOFX «Mean People suck», «We call it America», «The best God in Show» / Propagandhi «Lotus Gait» / Bad Religion «Suffer»
A Fat Official Trailer Sept 2016 from [open-ended] films on Vimeo.
Soundgebastel zu Waffengewalt
Immer wenn jemand Amok gelaufen ist und mehrere Menschen getötet oder verletzt hat, wird übers Recht auf Waffenbesitz diskutiert. Insbesondere in den USA und der Schweiz wird diese Diskussion sehr emotional geführt, weil beide Länder über ein sehr liberales Waffengesetz verfügen.
Neben einem Waffengesetz, das es den Menschen sehr leicht macht, eine Waffe zu kaufen, gibt es in der Schweiz noch eine andere Besonderheit: Wer Militärdienst leistet, bewahrt seine Waffe bei sich zu Hause auf und kann sie nach der Dienstzeit behalten. Folglich lagern in zahlreichen Estrichen und Kellern von Schweizern und Schweizerinnen alte Karabiner oder Sturmgewehre. Ein Grossteil davon ist nirgends registriert.
RaBe-Info-Redaktor Michael Spahr – einst selber im Besitz eines alten Karabiners aus dem Zweiten Weltkrieg – hat die Waffe inzwischen freiwillig in einem Zeughaus abgegeben. Geblieben ist im ein Archiv von „Found Sounds“ von Knarren und Menschen, die Knarren lieben und hassen. Daraus hat er den folgenden Beitrag gebastelt: