Der Film Willkommen in der Schweiz wirft den Blick auf den Umgang der Schweiz mit Menschen auf der Flucht – sowohl heute als auch in der Vergangenheit. Im Vordergrund des Films steht das Dorf Oberwil-Lieli, das sich 2015 geweigert hat, Geflüchtete bei sich aufzunehmen. RaBe-Info-Redaktor Michael Spahr sprach mit Regisseurin Sabine Gisiger:
Im Sommer 2015 suchen 1 Million Menschen auf der Flucht Schutz in Europa. 40’000 schaffen es bis in die Schweiz, 10 werden vom Kanton Aargau der reichen Gemeinde Oberwil-Lieli zugeteilt. Aber Andreas Glarner, Gemeindepräsident und SVP-Nationalratskandidat, will ein Exempel statuieren. Er weigert sich, in seinem Dorf Flüchtlinge aufzunehmen.
Johanna Gündel, Studentin und Tochter eines lokalen Gemüsebauern, organisiert mit der IG Solidarität den Widerstand gegen diese Nein-Politik. Derweil steigt der Gemeindepräsident prompt zum Nationalrat und Migrationschef der SVP auf.
Die Grüne Aargauer Regierungsrätin Susanne Hochuli, die für die Unterbringung der Asylsuchenden zuständig ist, befürchtet, dass uns Ängste und ideologische Debatten davon abhalten, kluge Lösungen zu finden.
Ausgehend von den Ereignissen in Oberwil-Lieli erzählt «Willkommen in der Schweiz» gleichnishaft von der Schweiz in Zeiten der sogenannten Flüchtlingskrise davon, was dieses Land in der Mitte Europas war, sein will oder werden könnte.