Am 24. Oktober 1987 wurde die alte Berner Reitschule von der bewegten Berner Jugend besetzt. Am 24. Oktober 2017 wird dieser Meilenstein der Berner Geschichte mit der Vernissage des Bildbandes 30 Jahre Reitschule Bern Bilderbogen gefeiert. Ein Gespräch mit den Herausgeberinnen Christine Blau und Agnes Hofmann:
Rund drei Dutzend Künstler*innen, Grafiker*innen und Aktivist*innen haben 30 Bilder zu dreissig Jahren Reitschulgeschichte gestaltet:
Neben den dreissig Bildern, die hunderte Geschichten über das bewegte Kultur- und Politzentrum bei der Berner Schützenmatte erzählen, enthält das Werk auch eine Chronologie zu den letzten zehn Jahren Geschichte. Schon 1997 und 2007 erschienen Bücher zur Reitschule – die Chronologien von damals sind Online abrufbar: 1895-1998 und 1998-2007.
Die Reitschule wurde im Oktober 1987 von Berner Jugendlichen besetzt. Ende 1987 erhielt sie einen ersten Vertrag mit der Stadt Bern, blieb aber weitgehend unabhängig und selbstverwaltet. 2017 hat die Reitschule einen Leistungsvertrag mit der Stadt Bern. Das Kulturprogramm strahlt weit über die Landesgrenzen der Schweiz hinaus. Politische Aktionen in und um die Reitschule sind eher konservativeren Kreisen noch heute ein Dorn im Auge. Rechte Parteien haben mehrfach versucht, die Reitschule zu schliessen. In fünf Abstimmungen hat sich die Mehrheit der Bevölkrung von Bern für die Reitschule ausgesprochen. Die nächste Abstimmung findet am 4. März 2018 statt.
Bis am Sonntag, 29. Oktober 2017, feiert die Reitschule mit verschiedenen Veranstaltungen und einem grossen Fest den 30. Geburtstag.