Die Türkei hat 10 MenschenrechtlerInnen vorläufig aus der Untersuchungshaft entlassen, die Prozesse gegen sie gehen aber weiter. Der Berner Künstler Zimoun kreiiert normalerweise mächtige Installationen, in seinem aktuellen Programm beschäftigt er sich allerdings gerade lieber mit einem kleinen E-Bass. Und im Radioblog rappt Schriftstellerin Sandra Künzi ein Liedchen im Style von 50 Cent über den alltäglichen Handywahnsinn.
Türkei-Prozesse
Die Vorwürfe gegen 11 MenschrechtsaktivistInnen – unter ihnen auch die zentralen Köpfe der türkischen Sektion von Amnesty International – sind grotesk. Sie alle sollen, laut der türkischen Anklage, Teil einer terroristischen Gruppierung sein. Beweise dafür liegen allerdings so gut wie keine vor. Nun stehen sie seit Mittwoch vor Gericht. Zwar wurden die meisten von ihnen aus der Untersuchungshaft entlassen, die Prozesse laufen aber weiter.
Zimoun und die Mikrorythmen
Die grobmotorigen Tinguely-Skulpturen werden den meisten ein Begriff sein – den Namen Zimoun dürften die wenigsten kennen. Das hat damit zu tun, dass sich Zimoun auf einem Terrain bewegt, welches nicht vielen zugänglich ist. Der 40-jährige Berner errichtet mächtige und doch filigrane Klanginstallationen, ist für sein Schaffen mehrfach ausgezeichnet worden und geniesst international ein grosses Renommee. Im Orbital Garden baut Zimoun nun für einmal keine Installationen, sondern produziert mit seinem Bass Mikrorhythmen.
Mikrorhythmen mit Zimoun MI – SO 25. – 29.10. im Orbital Garden, FR mit Florian Bürki, SA und SO mit Florian Bürki und Norbert Pfammatter
Radioblog
Die Schriftstellerin und – jetzt auch – Rapperin Sandra Künzi befasst sich heute mit der Schönheit des Analogen und dem alltäglichen Wahnsinn im Handy-Laden.