Das Lehrmittel und die App VoCHabular soll dazu beitragen, dass Newcomers auch Mundart verstehen lernen. Das Bundesamt für Gesundheit will einen Versuch mit legalem Cannabis nicht erlauben. Das TramBernOstermundigen soll den öffentlichen Verkehr verbessern – auf Kosten von schönen Alleebäumen? Eine Diskussion zwischen einem grünen Gegner und einer grünen Befürworterin des Tramprojekts.
VoCHabular gegen das Nur-Bahnhof-verstehen
Wer in die Schweiz kommt und Deutsch gelernt hat versteht trotzdem zuerst meist nur Bahnhof. Viele Neukommende haben Mühe, gleich einen Einstieg zu finden in den Alltag, welcher stets auf Dialekt passiert. Um solchen Menschen unter die Arme zugreifen, arbeitet zur Zeit eine Gruppe junger Freiwilliger an VoCHabular, ein Selbstlernmittel um sich Schweizerdeutsch und auch Hochdeutsch ganz ohne Kurs beizubringen. Ab Frühling soll es als Buch und als App kostenlos zur Verfügung stehen, so dass auch Geflüchtete, die ohne Arbeitsbewilligung kaum zu Geld kommen, sich in der Kommunikation hierzulande üben können. Noch bis am Freitag läuft ein Crowdfunding für die Unterstützung von VoCHabular.
Cannabis-Versuch in Bern wird von BAG verhindert
Der Pilotversuch mit dem legalen Verkauf von Cannabis in Apotheken wird vom Bundesamt für Gesundheit unterbunden. Obwohl die Städte Bern, Basel, Biel, Luzern und Zürich das OK von den Gemeinden und Kantonen hatten, verweigert der Bund die Erlaubnis zur Durchführung. KifferInnen hätten in Apotheken legal Cannabis erwerben können, wenn sie sich bereit erklärten, mehrere ärztliche Untersuchungen mitzumachen. Die Universität Bern wollte den Versuch wissenschaftlich begleiten und damit bessere Grundlagen für die Legalisierungsdiskussion schaffen. Franziska Teuscher, die Sozialdirektorin der Stadt Bern, äussert sich gegenüber RaBe sehr enttäuscht darüber, dass der Bund das Projekt nicht unterstützen will. Nun soll die Universität eine Beschwerde gegen den Entscheid einreichen, sonst müssen die städtischen SozialdirektorInnen über ein neues Projekt nachdenken. Denn, sagt Franziska Teuscher, die aktuelle Cannabis-Politik müsse verändert werden.
Noch einmal über ein Tram nach Ostermundiegn abstimmen
Am 26. November 2017 stimmen die BernerInnen erneut über den Bau einer Tramlinie nach Ostermundigen ab. Nachdem das frühere Projekt TramRegionBern (Bern, Köniz, Ostermundigen) an der Urne scheiterte, wurde die Variante TramBernOstermundigen neu ausgearbeitet. In fünf Jahren soll gebaut werden, damit in rund zehn Jahren der OStermundiger Bus 10 durch ein Tram ersetzt wird:
Linke, Grüne und Mitteparteien unterstützen das Projekt, rechte und grünalternative Parteien bekämpfen es.
Ein grün-grünes Streitgespräch mit den StadträtInnen NEIN-Sager Luzius Theiler (Grünalternative Partei)und JA-Sagerin Franziska Grossenbacher (Grünes Bündnis) im Ostermundigen-Bus-Talk von RaBe-Inforedaktor Michael Spahr: