20 Jahre gibt es den Verein Surprise bereits, also denjenigen Verein, welcher benachteiligte, armutsbetroffene oder ausgegrenzte Menschen unterstützt. Das tut er, indem er diesen Menschen mit dem Verkauf des gleichnamigen Strassenmagazins eine niederschwellige Arbeitsmöglichkeit bietet. Das Heft, welches jede zweite Woche erscheint, ist aber nicht das einzige Projekt von Surprise. So organisiert der Verein auch Fussballturniere – Rabe hat hier darüber berichtet – und nun gibt es seit Neustem auch soziale Stadtrundgängen in der Stadt Bern.
Während bei normalen Führungen Studenten oder Historikerinnen Interessierte durch die Stadt lotsen, übernehmen bei den sozialen Stadtrundgängen armutsbetroffene oder obdachlosen Menschen diesen Job. Roger Meier ist einer dieser Menschen. Die Tour des 56-jährigen heisst «Überleben auf der Strasse» und führt zu Orte und Institutionen, welche für Menschen, die auf der Strasse leben, überlebenswichtig sind. Dabei erzählt Meier mit viel schwarzem Humor Anekdoten und persönliche Erlebnisse aus 36 Jahren Strassen-Leben.
In Bern könnne ab sofort zwei thematisch unterschiedliche Touren gebucht werden: Der erste Rundgang fokussiert auf das Thema Obdachlosigkeit, während sich der zweite der Armutsfalle Arbeitslosigkeit annimmt. Ab Frühling 2018 soll noch eine dritte Tour hinzukommen, eine zum Thema Armut und Sucht. Die Touren werden montags, mittwochs, donnerstags und freitags durchgeführt und dauern rund zwei Stunden. Alle weitern Infos gibts hier.