71,6 Prozent der Schweizer Stimmbevölkerung haben NEIN zu No-Billag gesagt – Analysen und Perspektiven nach dem Abstimmungssonntag vom 4. März 2018:
Deutliches NEIN zu No-Billag überrascht und verpflichtet – auch RaBe
RaBe hat am Abstimmungssonntag mit verschiedenen Gästen an der Abstimmungsparty im Restaurant Du Nord gesprochen. Alle waren überrascht, dass so viele Menschen NEIN zur Initiative „JA zur Abschaffung der Radio- und Fernsehgebühren“ (No-Billag) gesagt hatten. Für den Politologen Werner Seitz ist klar, die Schweiz steht zum Service Public. Es gab weder einen Stadt-Land-Graben noch einen Rösti-Graben am Abstimmungssonntag. Das sei ein Zeichen dafür, dass sich der Bund überlegen müsse, auch andere Medien in Zukunft zu fördern, sagt Seitz gegenüber RaBe. Nick Lüthi, Redaktionsleiter der Medienwoche, meint, die Verleger könnten sich gegen ein solches Vorhaben wehren. Sie kämpften weiterhin für die Einschränkung der SRG statt für die Förderung ihrer eigenen Produkte. Lukas Weiss vom Verband der nicht-kommerzorientierten Lokalradios UNIKOM ist der Meinung, auch die freien Radios stünden nun besonders in der Pflicht. Im Unterschied zu SRG erhalten sie in Zukunft wahrscheinlich mehr Gebührenanteile. Das müsse in zukunftsweisende Projekte investiert werden. RaBe-Vorstandsmitglied Roger Spindler sieht es auch so. „Wir müssen in Menschen investieren, in guten Journalismus, gute Arbeitsbedingungen und Ausbildung“, sagt er gegenüber dem RaBe-Info.
Die Analysen des Abstimmungssonntags und die Perspektiven für die freien Radios gibt es hier auch einzeln zum Nachhören:
Weitere Abstimmungsresultate
National: JA zur neuen Finanzordnung
Kanton Bern: JA zum Tram Ostermundigen – NEIN zur Initiative „Lehrpläne vors Volk!“
Stadt Bern: JA zur Überbauungsordnung Eymatt (Tierheim) – JA zur Sanierung und zur Erweiterung der Volksschule Spitalacker