Im heutigen RaBe-Info geht es um schwerwiegende Entscheidungen, politischer und weniger politischer Natur.
Tamedia will Basler Zeitung
Der Mediengigant Tamedia wird womöglich noch grösser.
Vorgestern wurde bekannt, dass die Mediengruppe Interesse am Kauf der Basler Zeitung geäussert hat.
Seit 2010 ist die Zeitung im Besitz von SVP-Übervater Christoph Blocher, – dieser überlegt sich nun aber die Zeitung wieder zu verkaufen. Tamedia-Chef Supino macht aus den Verhandlungen kein Geheimnis. Er sei schon länger an der Basler Zeitung interessiert und führe derzeit intensive Gespräche mit Blocher, hiess es am Dienstag in einem entsprechenden Communiqué.
Doch was bedeutet das nun für die Zukunft der Basler Zeitung?
Seit kurzem produziert Tamedia all ihre überregionalen Artikel in einer Zentralredaktion in Zürich. So unter anderem für den Bund, die Berner Zeitung oder auch die Tribune de Geneve. Übernimmt sie nun tatsächlich die Basler Zeitung, werden auch deren Inhalte künftig aus Zürich stammen. Alle, bis auf einen kleineren lokalen Abschnitt, der weiterhin in Basel produziert werden könnte.
Klar ist also, der bevorstehende Verkauf an Tamedia birgt Gefahren, – aber womöglich auch Chancen für eine ausgewogenere politische Berichterstattung.
Angriff auf den Gewässerschutz
Der Bund will die Grenzwerte für Pestizide erhöhen. Dazu will er die entsprechende Verordnung anpassen, heute endet das Vernehmlassungsverfahren.
Naturschutzorganisationen wie Pro Natura und der WWF Schweiz schlagen Alarm.
Richtungswahlen in Kolumbien
Nach den Kongresswahlen vom Sonntag, 11. März steht Kolumbien am Scheideweg zwischen Krieg und Frieden. Die Kongresswahlen waren die ersten freien Wahlen nach 50 Jahre Bürgerkrieg, nach dem erfolgreichen Abschluss des Waffenstillstandsabkommens zwischen der Regierung und den linksgerichteten FARC-Rebellen im Jahre 2016.
Nun ist dieser wacklige Frieden bereits wieder stark gefährdet. Wahlsieger sind die rechtskonservativen Kräfte, die dem Friedensvertrag mit der FARC seit jeher kritisch gegenüber stehen. Und diese Kräfte werden voraussichtlich bald auch den nächsten Präsidenten stellen. Im Mai und Juni stehen die Präsidentschaftswahlen an.
Über die angespannte Situation in Kolumbien berichten Maria Ramirez, Feministin und Menschenrechtsaktivistin der Organisation ILSA und Adel Ruiz, Aktivist der sozialen Basisorganisation Fundescodes. Sie weilen derzeit in der Schweiz – auf Einladung der Arbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien.