Eine alarmierende Menge an Mikroplastik lagert in unseren Böden, Ameisen entpuppen sich als Retter in der Not bei Zeckenplagen und der Holocaust-Überlebende Bronislaw Erlich erzählt seine Geschichte. Das und mehr gibts heute im RaBe-Info-Podcast zu hören:
Tonnenweise Mikroplastik in Böden
Die Pionierstudie des Geografischen Instituts der Universität Bern über Mikroplastik im Boden kommt zu alarmierenden Erkenntnissen: 53 Tonnen Mikroplastik liegen in den obersten 5 Zentimetern von Auenböden in Schweizer Naturschutzgebieten. Alarmiert hat die Forschenden indes nicht vor allem die grosse Menge, sondern dass sie selbst in stark abgelegenen Gebieten sehr viel Mikroplastik gefunden haben. Das legt den Schluss nahe, dass sich Mikroplastik nicht nur mit dem Wasser, sondern auch über die Luft verbreitet.
Waldameisen gegen Zecken
Zecken gibt es unterhalb 1’500 Höhenmetern überall in der Schweiz. Gefürchtet sind sie als Erreger von schweren Krankheiten wie Borreliose und Hirnhautentzündung. Laut Informationen der Berner Gesundheitsdirektion gehören zum Hochrisikogebiet auch die Gebiete rund um die Stadt Bern, insbesondere Richtung Neuenburg und Yverdon, aber auch rund um den Thunersee.
Verschiebt man den Blick von den grossen Flächen auf kleine, ausgewählte Gebiete, zeigt sich, dass dort, wo die roten Waldameisen ihre Nester bauen, deutlich
weniger Zecken ihr Unwesen treiben. Rund um die grossen Nester gibt es bis zu zwei Drittel weniger Zecken. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Hochschule für Agrar-Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL. Warum das so ist, darüber können die Forschenden bisher nur spekulieren.
Holocaust-Überlebender Bronislaw Erlich
Es gilt als das dunkelste Kapitel in der jüngeren Geschichte Europas und als das grösste Verbrechen der Menschheit – Der Holocaust, also die systematische Vernichtung der Juden, forderte während dem zweiten Weltkrieg rund 6 Millionen Tote. Überlebt hat ihn gerade mal eine Handvoll – einer davon ist der 95-jährige Bronislaw Erlich. Der gebürtige Pole lebt mit seiner Frau seit über 40 Jahren in der Schweiz und gilt hierzulande als einer der letzten lebenden Zeitzeugen.
Damit seine Geschichte nicht vergessen geht, erzählt er sie den Leuten immer und immer wieder von neuem. So auch Anfang dieser Woche in Thun, wo Bronislaw Erlich am Generationenaustausch im Schadau-Gymnasium teilnahm. Organisiert wurde das Podium vom Generationentandem. Ein ausführliches Portrait über Bronislaw Erlich gibt es hier.