Wenn sich 12 Personen für sämtliche Einnahmen und Ausgaben ein einziges Bankkonto teilen – dann mutet das in unserer Gesellschaft schon höchst radikal an. Das Berner RaAupe-Kollektiv will aber noch viel mehr als nur das. Neben der gemeinsamen Ökonomie will es den Wert von Arbeit neu definieren, es will die Care-Arbeit aufwerten und die kapitalistische Produktion möglichst umgehen. Kurz: Das Kollektiv will die Revolution in den Alltag tragen.
Das Berner RaAupe-Kollektiv ist weder Sekte noch Kommune. Es ist ein Netzwerk, das eine freie Gesellschaft mit freien Menschen anstrebt. Nächstes Wochenende ist es an der anarchistischen Buchmesse in Bern zu Gast und hält dort einen Workshop. Gestern Nachmittag hat Wilma Rall die beiden RaAupe-Mitglieder Céleste Metthez und Philippe Blanc im Studio empfangen.