Heute im Info geht es um den Kampf für den SRG-Standort in Bern, die Krise des kritischen Wissenschaftsjournalismus und den Lischetti-Brunnen in der Postgasse. Den Podcast gibt`s hier:
Kampf für den SRG-Standort Bern
Die Empörung in Bern war riesig, als die SRG-Direktion kurz nach der Abstimmung über die No-Billag-Initiative verkündete, den Standort Bern zu schliessen und die Informationsabteilung Radio, mitsamt den Flaggschiffen Echo der Zeit oder Tagesgespräch nach Zürich-Leutschenbach zu verlegen.
Die SRG rechtfertigt den Umzug mit dem Spardruck. In Bern erntet sie dafür wenig Verständnis, nicht nur bei der betroffenen SRG-Angestellten, sondern auch bei den politischen Verantwortlichen.
Gestern haben sich der Verein Hauptstadtregion Schweiz, die Kantone Freiburg, Wallis, Neuenburg und Solothurn, sowie Kanton und Stadt Bern in einem gemeinsamen Appell an den SRG-Verwaltungsrat gewandt. Mit Nachdruck fordern sie, dass die SRG-Radiostudios in Bern erhalten bleiben, und dass der Standort Bern zu einem Kompetenzzentrum Information ausgebaut wird. Der Berner Volkswirtschaftsdirektor Christoph Ammann erläutert im Gespräch seine Kritik und seine Pläne für den SRG-Standort Bern.
Foto: Pia Neuenschwander
Macht Schokolade wirklich schlank?
Die Wissenschaft ist im Umbruch. Schweizer Universitäten sind immer stärker auf Gelder von Privatkonzernen angewiesen, womit diese wiederum immer stärker mitbestimmen, woran an den Universitäten geforscht wird. Die Pharmariesen Novartis und Syngenta, die Berner Kraftwerke BKW, die Grossbank Credit Suisse und der Sicherheitsdienstleister Securitas – sie alle und viele mehr sponsern Lehrstühle an Schweizer Universitäten.
WissenschaftsjournalistInnen, welche die komplexe Materie verstehen und kritisch hinterfragen können, wären darum heute wichtiger denn je. Nur: Auch die Medien sind in der Krise und unter den aktuellen Sparübungen leidet der Wissenschaftsjournalismus ganz besonders, wie die jüngste Ausgabe des Medienmagazins EDITO aufzeigte.
Was tun also, damit die Medien nicht zum verlängerten Arm der Wissenschafts-PR verkommen? Das Gespräch mit Mark Eisenegger, Leiter des Forschungsinstituts Öffentlichkeit und Gesellschaft fög der Universität Zürich.
Lischetti-Brunnen
Der berühmte Lischetti-Brunnen in der Postgasse beim Berner Rathaus will Menschen ermuntern, Stellung zu beziehen. Statt einer Brunnenfigur steht dort deshalb ein Podest, das dazu einlädt, die Stufen zu erklimmen und das Wort zu ergreifen.
Den Berner Schauspieler Marcus Signer verbindet eine ganz persönliche Geschichte mit dem Lischetti-Brunnen. Zu hören gibt es die im Stadtführer Bärn isch eso der Berner Burgergemeinde, mit Texten, Hörbeiträgen und Filmen von über 80 AutorInnen, schräg, unterhaltsam, persönlich. In einer losen Serie spielen wir im Info eine Auswahl dieser Beiträge.