In den 1980er- und 90er-Jahren haben Aktivist*innen in vielen Schweizer Städten Häuser besetzt, aus denen autonome Zentren entstanden sind, die noch heute existieren. Eine Zeitreise und ein Blick in die Zukunft:
SQUATOPIA Teil 4 – Hausbesetzungen und autonome Zentren in der Schweiz
„Züri brännt“ hiess ein Film über die 80er-Bewegung in Zürich. Und Zürich brannte tatsächlich, als die Jugend revoltierte. Im Unterschied zur 68er-Bewegung wollte sie nicht lange diskutieren, sondern ihr „AJZ subito“, ein autonomes Jugendzentrum. Das AJZ erhielt sie zwar nicht, dafür die Rote Fabrik. In Bern erstritt sich die Jugend die Reitschule, die Dampfzentrale und das Zaffaraya. In Genf wurden in den 1980er- und 1990er-Jahren mehrere hundert Häuser besetzt – und von den Behörden toleriert. 2018 existieren sowohl die Rote Fabrik als auch die Berner Kulturzentren noch immer. In Genf hingegen wurde die tolerante Haltung gegenüber Hausbesetzungen durch Repression ersetzt, als die Regierung nach Rechts rutschte. Überlebt haben einige – inzwischen legalisierte Räume – wie das Cave 12 und das Ilôt 13. Noch immer wird überall in der Schweiz mit Häusern und Boden spekuliert. Wohnen ist in Schweizer Städten extrem teuer – folglich ist die Geschichte von Hausbesetzungen nicht am Ende. Im Gegenteil, es wird wieder häufiger besetzt:
Teil 5 über besetzte Häuser und autonome Zentren gibt’s am Donnerstag, 14. Juni 2018 im Info, mehr Hintergründe zum Thema unter www.squatopia.ch. Teile 1, 2 und 3 der Serie gib es im Archiv des RaBe-Infos.