Warum sind Geschlechterforschung und die Mexikanische Künstlerin Frida Kahlo ein Dorn im Auge der ungarischen Regierung? Warum gibt es in Berner Haushalten vielleicht bald sechs verschiedene Kehrichtsäcke? Warum muss der Zirkus Chnopf in Bern einen neuen Standort finden? Antworten ab Mittag im Podcast.
Der Kampf der ungarischen Regierung gegen Intellektuelle
Die ungarische Regierung will Gender Studies verbieten, weil sie die Fundamente der christlichen Familie untergraben würden. Davon betroffen sind zwei Universitäten in Budapest. Der Gesetzesentwurf soll anfangs nächstes Jahr in Kraft treten. Derweil prangert eine regierungsnahe ungarische Zeitung die laufende Frida Kahlo-Ausstellung im Nationalmuseum in Budapest als Propaganda an, weil Kahlo Kommunistin gewesen sei und linkes Gedankengut vertreten habe.
Der rechtsnationalistische Kulturkampf der ungarischen Regierung habe nun auch die Kunstschaffenden und AkademikerInnen erreicht und sei Teil der seit Jahren laufenden Diskreditierung und Ausschaltung aller Andersdenkenden, analysiert die Schweizer Journalistin Gina Böni in Budapest:
Sechs Säcke für den Hauskehricht
Die Stadt Bern startet den Pilotversuch Farbsack-Trennsystem. 2‘500 Haushalte werden ab September ihre Abfälle schon zu Hause trennen, statt im Entsorgungshof oder in der Recycling-Sammelstelle:
Neben Glas, Papier, Metall und PET gibt es neu auch die Möglichkeit, gemischte Kunststoffabfälle separat zu entsorgen. Diese werden dann im Entsorgungshof noch mal getrennt. RaBe hat nachgefragt, ob es sich nicht lohnen würde, die gesamte Trennung erst im Entsorgungshof maschinell zu machen, statt verschiedene Säcke einzuführen. Walter Matter, Leiter Entsorgung und Recycling Stadt Bern, sagt dazu, dass sich diese Art der Trennung andernorts nicht gelohnt habe, weil sich verschiedene Abfälle in einem Sack gegenseitig verschmutzen können – und so nicht mehr rezyklierbar sind. Der Pilotversuch solle nun zeigen, ob es sich lohnt, das Farbsack-Trennsystem in der ganzen Stadt eingeführt werden soll.
Der Zirkus Chnopf zum letzten Mal auf der Warmbächlibrache
Weil im Warmbächli ein neues Quartier gebaut wird, muss der alternative Zirkus Chnopf einen neuen Standort finden. Der Zirkus gastiert vom 15. bis am 19. August 2018 mit dem Programm Gugus in Bern: