Mit Ausstellung und grossem Fest gewähren die Sinti Einblick in ihre Jahrhunderte alte Tradition. Ausserdem werfen wir im Radioblog einen Blick hinter die Toilettentüren der Berner Kantonspolizei. Das und mehr gibts im heutigen Podcast zu hören:
Mit der Ausstellung «Latscho Diwes – Sinti – die unbekannteste Minderheit der Schweiz» öffnen sich die Sinti erstmals der Mehrheitsgesellschaft. Weil die Sinti vor zwei Jahren endlich als eigenständige Minderheit in der Schweiz anerkannt wurden, wollen sie der Öffentlichkeit ihre Kultur näher bringen. Lange Zeit hielten sie ihre Bräuche verborgen. Wie die Roma und Jenischen wurden die Sinti Jahrhunderte lang verfolgt. Die Mehrheitsgesellschaft bezeichnet sie abschätzig als «Zigeuner», später als «Fahrende», was auch nicht völlig korrekt ist. Viele Sinti, Roma und Jenische sind heute nicht mehr unterwegs.
Ebenfalls einen Anlass zum Feiern ist das 20-jährige Bestehen des Standplatzes Buech bei Bümpliz-Bethlehem im Westen von Bern. Dort überwintern reisende Sinti und Jenische, bevor sie im Frühling wieder auf Reise gehen. Solche Standplätze und auch Durchgangsplätze für reisende Sinti, Roma und Jenische sind in der Schweiz immer noch rar. Sie sind den auch eines der wichtigsten Anliegen, für welche Organisationen der Sinti und Jenischen wie die Radgenossenschaft kämpfen.
Fino Winter ist einer dieser Kämpfer. Er überwintert jeweils auch in Buech in Bern. Er ist der Präsident von Sinti Schweiz und RaBe hat ihn getroffen:
Toilettengespräche bei der Kantonspolizei
Es ist Freitag und somit Zeit für den RADIOBLOG – unser wöchentliches Gefäss für akustische Experimente und Kommentare.
Letzten Samstag ist es vor der Berner Reitschule wieder einmal zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Jugendlichen gekommen. Einmal mehr das bekannte Muster: Die Polizei wirft den Jugendlichen gewaltsames Verhalten vor, die Leute aus dem Umfeld der Reitschule hingegen werfen der Polizei vor, sie habe mit Gummigeschossen übermässig Gewalt angewendet.
Radio RaBe wurde nun von anonymer Quelle eine Tonaufnhame zugespielt, die etwas Erhellung in die verworrene Situation bringt. Es handelt sich dabei um eine geheime Aufnahme aus dem Personal-Pissoir der Polizeiwache Bern. Ob sie echt ist oder bloss fake, konnte bis Redaktionsschluss leider nicht ermittelt werden.