Heute berichten wir im Info über das selbstverwaltete Hausprojekt Kesariani, in welchem das Zusammenleben kollektiv geplant und organisiert wird. Zudem haben wir dem Theaterstück „My Leonard Cohen“ einen Besuch abgestattet, in welchem auch die unbekannteren Seiten des weltbekannten Musikers beleuchetet werden. Den Podcast gibt’s hier:
Kollektives Planen: Kesariani in Bern
120 Wohnungen um einen zentralen Innenhof angeordnet, Menschen von jung bis alt, mit Migrationsvorsprung und ohne, welche gemeinsam den Alltag organisieren – Das ist die Vision des Hausprojekts Kesariani im Osten von Athen. Quartierbewohner*innen wollen gemeinsam mit Obdachlosen aus dem Viertel und geflüchteten Familien, welche momentan in einer autonomen Besetzungen leben, das soziale Leben zurück ins Quartier bringen, denn rund die Hälfte der 120 Wohnungen steht leer.
Im Rahmen der Solidariätswoche Urban★React ist das Hausprojekt zurzeit zu Gast in der Grossen Halle. Architekt Dimitri Panayotopoulos gewährt im RaBe-Interview Einblick in die bewegte Geschichte des Gebäudes, welches vor dem 2. Weltkrieg erbaut wurde und zieht dabei Schlüsse, inwiefern auch Bern von den Erfahrungen in Athen profitieren könnte.
Solidariätswoche Urban★React, Mittwoch 31. Oktober bis Samstag 3. November, Grossen Halle der Reitschule. Am Freitag findet eine Diskussionsrunde statt mit mögliche Visionen für das Areal Schützenmatte/Vorplatz. Das ganze Programm gibt’s hier.
Mein Leonard Cohen
Leonard Cohen gilt als einer der einflussreichsten Musiker unserer Zeit. Songs wie „Suzanne“, „Bird on a Wire“ oder „Hallelujah“ sind weltbekannt, wobei es Cohen in seiner unverkennbaren Art und Weise versteht, die wesentlichen Themen der Menschheit zu erkunden. Der 2016 verstorbene Cohen ist heute vielen vorallem wegen seiner tiefgründigen Songtexten ein Begriff. Dabei geht oft vergessen, dass er ein künstlerischer Virtuose war, der sich nicht nur als Musiker betätigte, sondern auch als Schriftsteller, Dichter und Maler.
In seinem Theaterstück „Mein Leonard Cohen“ greift Schauspieler Andreas Schertenleib Cohens Tiefgründigkeit auf und präsentiert auch unbekanntere Seiten des Sängers. Musikalisch, humorvoll und mit einer grossen Portion Selbstironie hat Andreas Schertenleib gemeinsam mit dem Regisseur Ueli Blum eine szenische Wiedergeburt Leonard Cohens geschaffen. Darin kommt man dem vermeintlichen Philosophen Leonard Cohen ungewohnt nahe, denn Andreas Schertenleib tritt in Dialog mit sich selber, mit Cohen und mit Gott und wendet sich dabei auch direkt ans Publikum.
„My Leonard Cohen“ Donnerstag, 1. bis Samstag, 3. November, jeweils ab 20 Uhr im Kulturhaus visavis.