Vom Viererfeld auf den Kartoffelacker: Heute im Info berichten wir über die neugegründete Hauptstadt-Genossenschaft, die in der Überbauung Viererfeld rund 150 Genossenschaftswohnungen realisieren will. Was Kartoffeln mit der Selbstbestimmungsinitiative der SVP zu tun haben, erklärt Sandra Künzi im Radioblog.
Hauptstadt-Genossenschaft für das Berner Viererfeld
Seit einiger Zeit wird die Idee einer „Genossenschaft der Genossenschaften“ zur Förderung neuer Projekt des gemeinnützigen Wohnungsbaus in Bern diskutiert. Nun ist sie gegründet: Die Hauptstadt-Genossenschaft.
Die Initiative geht auf den Regionalverband Wohnbaugenossenschaften Bern-Solothurn zurück, der 2020 sein 100-Jahre-Jubiläum feiert und mit diesem Projekt der Berner Bevölkerung ein neues Gefäss für partizipativ organisierten Wohnraum zur Verfügung stellen will. Die Gründung setzt damit auch ein Zeichen des Aufbruchs des gemeinnützigen Wohnungsbaus im Hinblick auf die zahlreichen neuen Wohnbauprojekte, die zurzeit in Bern geplant werden.
Konkret beabsichtigt die Hauptstadt-Genossenschaft, sich für die Realisierung der 150 gemeinnützigen Wohnungen der ersten Bauetappe auf dem Mittel-/Viererfeld zu bewerben. Die Hauptstadt-Genossenschaft vereint 27 Wohnbaugenossenschaften und nahestehende Organisationen. Indem sie diese vielfältigen Kräfte bündelt, bietet sie der Stadt Bern als Baurechtgeberin die Möglichkeit, das Vergabeverfahren auf dem Viererfeld möglichst ohne Verzug durchzuführen.
Für die Hauptstadt-Genossenschaft haben Partizipation und Innovation ein hohes Gewicht. Ihre Projekte stellen die (zukünftigen) Bewohnenden ins Zentrum und wollen Eigeninitiativen fördern. Dem Zusammenleben in einer sozial- und generationendurchmischten Nachbarschaft, einer hohen Lebensqualität und dem ökologischen Fussabdruck wird dabei besondere Beachtung geschenkt. Die Genossenschaft wirtschaftet gemeinnützig nach dem Prinzip der Kostenmiete und legt hohen Wert auf eine qualitativ hochwertige und gemeinschaftsfördernde Architektur.
Radioblog
Bei Tell gabs noch gar keine Härdöpfu. Die kamen erst viel später in die Schweiz, als „fremdes Gewächs“ aus Südamerika. Die Knolle mit Migrationshintergrund. Voilà! Als viele Schweizer*innen um 1918 hungerten, da kam es zu Kartoffelkrawallen und einem unschönen Militäraufgebot… Und weisst du eigentlich, was Selbstbestimmung auf Französisch heisst?