Die zehn grössten Schweizer Städte planen eine neue Landesausstellung. Berner Politikerinnen fordern die Einführung einer Elternzeit auf Kantonsebene. Der Film «The End of Meat» untersucht eine fleischlose Zukunftsvision. Den Podcast zu dieser Sendung gibts hier:
Elternzeit im Kanton Bern?
Die SP-Fraktion hat im Grossen Rat eine Motion eingereicht, um in Bern eine zusätzliche Elternzeit einzuführen. Der Mutterschaftsurlaub soll um 24 Wochen erweitert werden, 8 Wochen reserviert für Väter und 16 Wochen frei verteilbar. Damit will sie neue Inputs für die national laufende Diskussion zur Einführung eines Vaterschaftsurlaubes liefern. In der Schweiz gibt es bis heute keine gesetzliche Regelung des Vaterschaftsurlaubs. Der Vaterschaftsurlaub beträgt in der Regel zwischen einem und zwanzig Tagen und wird in jedem Betrieb zwischen Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden geregelt. Eine bezahlte Auszeit für frischgebackene Eltern wäre unter dem Strich förderlich für die Wirtschaft, sagt Motionärin und SP-Grossrätin Tanja Bauer gegenüber RaBe.
Eine neue EXPO? Die NEXPO?
Die zehn grössten Schweizer Städte wollen der Schweizer Bevölkerung eine neue Landesausstellung bescheren. Die NEXPO, wie das Projekt im Moment genannt wird, soll dezentral sein, also an verschiedenen Orten stattfinden. Sie soll an verschiedenen Daten statt finden – mit einem Höhepunkt ca. im Jahr 2028. Und ausserdem soll die NEXPO von der Schweizer Bevölkerung partizipativ mitgestaltet werden.
Historisch gesehen, fanden in der Schweiz immer EXPOs statt, wenn das Land in der Krise steckte: 1914 und 1939 kurz vor den Weltkriegen, 1964 inmitten eines globalen technologischen und gesellschaftlichen Wandels und zuletzt 2002, als sich die Schweiz im vereinten Europa als Aussenstehende neu definieren musste. Martin Tschirren von der Geschäftsstelle der NEXPO sagt gegenüber RaBe, dass nicht eine Krise der direkte Auslöser für eine neue Ausstellung sei. Eine NEXPO sei jedoch nötig, damit sich die Schweiz mit den Herausforderungen der globalisierten und digitalisierten Welt auseinander setzen könne. Ausserdem habe jede Generation in der Schweiz das Recht auf eine EXPO. Ob die NEXPO, welche die Städte im Moment mit 500’000 Franken jährlich finanzieren, überhaupt zustande kommt, wird voraussichtlich nach der aktuellen Projektphase 2020 entschieden.
Wie würde eine Welt aussehen, in welcher Menschen auf Fleisch- und Tierprodukte verzichten?
Anhand dieser Fragestellung beleuchtet der deutsche Filmemacher Marc Pierschel in «The End of Meat» zahlreiche Aspekte, welche sich in irgendeiner Form um eine fleischlose Ernährung drehen. Dabei kommen Expert*innen aus den unterschiedlichsten Bereichen zu Wort. Pierschel besucht Schlachthöfe und lässt Theoretiker*innen über die Rechte von Tieren sprechen. Journalist*innen und Soziolog*innen ergründen die Frage, warum Fleisch so wichtig sei in unserer Kultur. Verterter*innen der Fleischindustrie zeigen auf, wie sie mit verändertem Sortiment auf den fleischlosen Trend reagieren, während Hersteller*innen veganer Produkte verdeutlichen, dass es hier einen lukrativen Markt zu erschliessen gibt. Hier gehts zum ganzen Beitrag