Heute im Info besprechen wir die „unheilige Allianz“ McDonalds – Uber, wir fragen nach, wie faschistisch die PNOS ist und hören zu, was zwei NGO-Mitarbeitende auf dem Pissoir diskutieren.
Essenslieferservice zu Dumpingkonditionen
Seit einiger Zeit setzten Gastronomiebetriebe vermehrt auf sogenannte Kurier*innen, die einem das Mittag- oder Abendessen innerhalb von kürzester Zeit nach Hause liefern. Bislang existierte das Geschäftsmodell vor allem bei kleineren und mittleren Gastronomiebetrieben. Nun wurde aber bekannt, dass auch McDonald’s in das Geschäft mit den Food-Kurier*innen einsteigen will. Als Partner dient McDonald’s dabei der berüchtigte Grosskonzern Uber, welcher dafür bekannt ist, seine Kurier*innen ohne Unfallversicherung, ohne Sozialversicherungen und zu Dumping-Löhnen auf die Strasse zu schicken.
Mit einer Aktion machte die Gewerkschaft UNIA gestern vor einer Berner McDonald’s-Filiale auf die miesen Geschäftspraktiken von Uber aufmerksam und forderte von McDonald’s, auf die Partnerschaft mit Uber zu verzichten.
Die PNOS und der Faschismus
Die Partei National orientierter Schweizer PNOS und andere Bewegungen aus dem rechtsextremen Spektrum rufen am Samstag, 24. November 2018 in Basel zur Kundgebung „Stoppt den Migrationspakt“ auf. Gleichzeitig formiert sich breiter Widerstand gegen dieses Vorhaben.
In der Schweiz haben es rechtsextreme Bewegungen wie die PNOS, die noch rechter als die SVP sind, schwer. Die SVP hat fast alles am rechten politischen Rand der Schweiz aufgesogen, die PNOS und andere rechtsextreme Splittergruppen sind praktisch nur auf dem Land präsent. Folglich ist es bemerkenswert, dass die PNOS in einer Stadt – notabene im links-grün dominierten Basel – auf die Strasse gehen will. Offenbar kämpft sie ein Jahr vor den eidgenössischen Wahlen um mehr Aufmerksamkeit.
Die PNOS wurde im Jahr 2000 gegründet und war bis 2014 hauptsächlich in der Deutschschweiz tätig, wo sie vereinzelte Mandate in der Gemeindepolitik ergattern konnte. Obwohl sie sich als „weder links noch rechts“ verkaufen will, sind faschistische Tendenzen in der PNOS sehr deutlich: sie kämpft für ein „Europa der Völker“, wo es wieder Grenzen zwischen den Nationen gibt und andere als die sogenannt einheimischen Völker nicht toleriert werden. Sie ist für ein klassisches patriarchales Rollenbild, antifeministisch und homophob. Ihre Vertreter*innen geben sich – vor allem in sozialen Netzwerken – offen antisemitisch und kokettieren offen mit Neo-Nazis.
Auf dem Pissoir mit NGOs
Es ist Freitag und somit Zeit für akustische Experimente und Kommentare im Radioblog. Weihnachten steht schon fast vor der Tür und mit ihr kommen auch die Spendenanfragen von verschiedensten Organisationen. RaBe wurde anonym eine Aufnahme zugespielt, die einen Eindruck darüber vermittelt, wie es in dieser hektischen Zeit bei den NGOs zu und her geht. Es ist eine geheime Aufnahme aus dem Pissoir eines Innenstadtgebäudes, wo gleich mehrere Nichtregierungsorganisationen beheimatet sind. Ob sie echt ist oder bloss ein FAKE, konnten wir bis Redaktionsschluss leider nicht mehr überprüfen.