Im heutigen Info dreht sich alles um den Kampf gegen die Klimakatastrophe, wir berichten über die Revision des CO2-Gesetzes, über welche ab heute im Parlament diskutiert wird, über Forderungen der Kleinbäuer*innen an die Weltklimakonferenz in Katowice, welche gestern angefangen hat und über die Gefahren, welche Geo-Engineering Technologien mit sich bringen.
Nationalrat debattiert über CO2-Gesetzesrevision
Ausgedörrte Äcker, tonnenweise verendete Fische im Rhein, rekordtiefe Pegelstände in den Seen: Mit diesen Bildern erinnert Greenpeace an den vergangenen Hitzesommer. Politikerinnen und Politiker verschiedener Parteien erhielten in den letzten Tagen einen Fotoband, welcher klar machen soll um was es in der kommenden Parlamentsdebatte um die Revision des CO2-Gesetzes geht. Denn laut Greenpeace brauche es jetzt dringend ein ambitioniertes CO2-Gesetz um die schlimmsten Klima-Folgen abzuwenden.
Georg Klingler, Leiter der Klima-Kampagne von Greenpeace fordert, dass die Ziele des Pariser Klimaabkommens ihren Weg finden in das neue Schweizer Gesetz und fordert von der Privatwirtschaft, allen voran von den Grossbanken und den landwirtschaftlichen Akteuren ein sofortiges Umdenken.
Kleinbäuer*innen und der Klimawandel
Die ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen des Klimawandels setzen die Zukunft landwirtschaftlicher Lieferketten aufs Spiel, indem sie hauptsächlich diejenigen treffen, die zugleich am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben: kleinbäuerliche Betriebe und die Landbevölkerung im Globalen Süden. Ihre Bedürfnisse müssen nun an der derzeitigen 24. UN Klimakonferenz im polnischen Katowice berücksichtigt werden, fordert die internationale Fair-Handels-Bewegung und stellt daher konkrete Forderungen an die COP 24.
Kleinbäuerinnen und – bauern, vor allem diejenigen, die weniger als zwei Hektar Anbaufläche bewirtschaften, stellen einen wesentlichen Bestandteil unserer globalen Lebensmittelversorgung und des weltweiten Landwirtschaftssystems dar. Allerdings sind sie den Auswirkungen des Klimawandels mit am stärksten ausgesetzt und sind selbst in überproportionalem Masse von Armut und Hunger bedroht. „Entsprechend nötig ist es, gerechten Lieferketten den Vorzug zu geben und zu gewährleisten, dass kleinbäuerliche Erzeuger/innen und alle Beteiligten entlang globaler Lieferketten Zugang zu den nötigen finanziellen und technischen Mitteln haben, um eine klimaresistente Produktion und einen klimaresistenten Handel zu etablieren“, sagt Philipp Scheidiger, Geschäftsführer des Dachverbands Swiss Fair Trade.
Geo-Engineering
Bereits im Oktober hat ein Sonderbericht des Weltklimarats verdeutlicht, dass die Menschheit ihre Treibhausgasemissionen in den nächsten 12 Jahren halbieren muss um einen tiefgreifenden Klimawandel zu verhindern. Eine Zeitspanne, die angesichts der politischen Weltlage utopisch erscheint. Wissenschaftler*innen diskutieren daher auch über technische Auswege aus der Klimakrise. Geo-Engineering heisst hier das Zauberwort, das für ein breites Spektrum an Technologien zur CO2-Reduktion steht. Manche Klimaaktivist*innen sind jedoch gegen diese Experimente, da diese vor allem auf Kosten der Menschen im globalen Süden gehen würden.