Das Ende des Jahres naht – und somit auch die Jahresrückblicke. Im Museum für Kommunikation wird eine Rückblick in gezeichneter Variante geboten. Ab Freitag 14. Dezember gibt es dort in der Ausstellung «Gezeichnet» die besten Pressezeichnungen der letzten 12 Monate zu sehen, wobei rund 200 Bilder von 48 Karikaturist*innen und Cartoonist*innen ausgestellt sind.
Scherzhaft, schmerzhaft, manchmal bitterbös, stets aber mit viel Schalk und Fantasie nehmen Willi Blaser, Patrick Chappatte, Orlando Eisenmann, Vincent L’Epée, Marina Lutz, Alexia Papadopoulos und wie sie alle heissen die Ereignisse und Debatten aufs Korn, welche 2018 Die Schweiz bewegten. Satirisch überspitzt abgehandelt werden da etwa die No-Billag- und Hornkuh-Initiative, Trumps Besuch beim WEF, die #metoo-Debatte, der Postautoskandal, Sozialdetektive, erstarkender Rechtspopulismus oder Veganismus und natürlich bekommt auch der Doppeladler sein zeichnerisches Fett weg.
Der Wandel in der Medienlandschaft würde auch an den Karikaturist*innen nicht spurlos vorübergehen, sagt Thomas Künzli, der zuständig ist für die Ausstellungskonzeption von «Gezeichnet» und der als TOMZ unter anderem regelmässig für den Nebespalter zeichnet. Wegen Zusammenlegungen im Printbereich würden Karikaturist*innen und Cartoonist*innen heute oft nur noch online eine Publikationsmöglichkeit finden, allerdings seien dort die Arbeitsbedingungen noch schlechter, als sie es eh schon seien, sagt Künzli.
«Gezeichnet», 14. Dezember 2018 bis 10. Februar 2019, Museum für Kommunikation