Die satirische Doku-Soap Experiment Schneuwly aus der Feder von Juri Steinhart und Anne Hodler geht in die dritte Runde. Im Zentrum steht wiederum das Ehepaar Margrit und Hansjörg Schneuwly aus Grosshöchstetten. Hansjörg (Matto Kämpf) ist eine unsympathischer Zeitgenosse, welcher unter Alkoholeinfluss zu Gewaltausbrüchen neigt, ansonsten vorzugsweise apathisch in der Couch versinkt, Kinder unhygienisch findet und seiner Frau auch mal erklärt, sie gehöre eigentlich in die geschlossene Anstalt. Margrit (Anne Hodler) ist an Biederkeit kaum zu überbieten, glänzt mit unsäglichen Kleiderkombinationen und künstlichen Fingernägeln in Überlänge und lässt ihren unterdrückten (Ehe-)Frust höchstens in der Küche beim Backen an den Eiern aus.
Die Schneuwlys im RaBe-Interview:
In jeder Episode lassen sich die Schneuwlys auf ein Experiment ein, wobei es in der dritten Staffel ein Experiment mit bleibenden Folgen sein soll: Margrit Schneuwly will ein Kind. Und Hansjörg? Nun ja. Irgendwie auch. Allerdings ist das Kindermachen kein Kinderspiel, weswegen die Schneuwlys ins Universum der Fortpflanzung eintauchen und Kinderwunschseminar, Tantra-Massage-Kurs und Swinger-Club besuchen – stets in Begleitung von Herrn Schneeberger und dessen Filmteam.
Auch die dritte Staffel von «Experiment Schneuwly » zelebriert den absurden, schräg-kruden Humor. Ist man damit gesegnet, sind die neuen Folgen äusserst unterhaltsam, auch wenn einem das Lachen zwischenzeitlich im Hals stecken bleibt, denn was hier stark überzeichnet daherkommt, dürfte im Ansatz durchaus hinter den Türen von Herr und Frau Bünzli-Schweizer vonstattengehen.
«Experiment Schneuwly » Mittwoch 18. Dezember, Grosshöchstetten und Kino Rex Bern (ausverkauft). Ab Samstag, 22. Dezember 2018 auf SRF