Den Insekten geht es schlecht – eine soeben eingereichte Petition verlangt von Bundesrat und Parlament, unverzüglich Massnahmen zu ihrem Schutz zu ergreifen. Das berühmt-berüchtigte Ehepaar Schneuwly meldet sich zurück – in der dritten Staffel der satirischen Doku-Soap «Experiment Schneuwly» tauchen Margrit und Hansjörg ins Universum der Fortpflanzung ein. Das und mehr gibts im heutigen Info-Podcast zu hören:
Petition soll Forschung gegen das Insektensterben vorantreiben
Ein europäisches Forscherteam hat in den letzten knapp 30 Jahren verschiedene Naturschutzgebiete hinsichtlich der vorhandenen Fluginsekten untersucht. Der Befund ist erschreckend: Die Gesamtbiomasse an Fluginsekten ist um rund 80% zurückgegangen. Die Studie wurde in Deutschland durchgeführt, die Ergebnisse dürften aber für den gesamten europäischen Raum, also auch die Schweiz, Gültigkeit haben.
Im September haben verschiedene Organisationen – darunter der Schweizer Bauernverband und der Dachverband der Schweizerischen Bienenzüchtervereine apisuisse – eine Petition mit dem Titel Insektensterben aufklären! lanciert. Sie wurde innert 100 Tagen von über 165’000 Personen unterzeichnet und gilt damit als eine der bislang erfolgreichsten Petitionen der Schweiz. Letzten Donnerstag haben die Initiant*innen die Petition nun eingereicht. Sie fordern damit Bundesrat und Parlament auf, die Forschung zum Insektensterben in der Schweiz voranzutreiben und gleichzeitig rasch und konsequent Massnahmen zu ihrem Schutz umzusetzen. Das Sterben der Insekten bedroht nämlich neben vielen Tier- und Pflanzenarten auch die Nahrungsmittelproduktion und damit unsere Lebensgrundlage.
Matthias Götti-Limacher ist im Vorstand von apisuisse. Als Imker und Ausbildner von angehenden Imker*innen kennt er die Bienen bestens. Er erzählt, wie es um das Wohl der Bienen in der Schweiz bestellt ist und wie wir alle zum Schutz der Insekten beitragen können.
Experiment Schneuwly geht in die 3. Staffel
Die satirische Doku-Soap Experiment Schneuwly aus der Feder von Juri Steinhart und Anne Hodler geht in die dritte Runde. Im Zentrum steht wiederum das Ehepaar Margrit und Hansjörg Schneuwly aus Grosshöchstetten. Hansjörg (Matto Kämpf) ist eine unsympathischer Zeitgenosse, welcher unter Alkoholeinfluss zu Gewaltausbrüchen neigt, ansonsten vorzugsweise apathisch in der Couch versinkt, Kinder unhygienisch findet und seiner Frau auch mal erklärt, sie gehöre eigentlich in die geschlossene Anstalt. Margrit (Anne Hodler) ist an Biederkeit kaum zu überbieten, glänzt mit unsäglichen Kleiderkombinationen und künstlichen Fingernägeln in Überlänge und lässt ihren unterdrückten (Ehe-)Frust höchstens in der Küche beim Backen an den Eiern aus.
In jeder Episode lassen sich die Schneuwlys auf ein Experiment ein, wobei es in der dritten Staffel ein Experiment mit bleibenden Folgen sein soll: Margrit Schneuwly will ein Kind. Und Hansjörg? Nun ja. Irgendwie auch. Allerdings ist das Kindermachen kein Kinderspiel, weswegen die Schneuwlys ins Universum der Fortpflanzung eintauchen und Kinderwunschseminar, Tantra-Massage-Kurs und Swingerclub besuchen – stets in Begleitung von Herrn Schneeberger und dessen Filmteam.
Auch die dritte Staffel von «Experiment Schneuwly » zelebriert den absurden, schräg-kruden Humor. Ist man damit gesegnet, sind die neuen Folgen äusserst unterhaltsam, auch wenn einem das Lachen zwischenzeitlich im Hals stecken bleibt, denn was hier stark überzeichnet daherkommt, dürfte im Ansatz durchaus hinter den Türen von Herr und Frau Bünzli-Schweizer vonstattengehen.
«Experiment Schneuwly » Mittwoch 18. Dezember, Grosshöchstetten und Kino Rex Bern (ausverkauft). Ab Samstag, 22. Dezember 2018 auf SRF