In rund 15 Schweizer Städten streiken heute tausende Schüler*innen für besseren Klimaschutz. Der Film «Mama Illegal» dokumentiert das Leben dreier Frauen, die fern der moldawischen Heimat ohne gültige Papiere arbeiten. Und: im Radioblog denkt Sandra Küenzi laut über einen Hort für Menschen mit speziellen politischen Bedürfnissen nach. Das und mehr gibts im Info-Podcast zu hören:
Schweizer Jugend im Klimastreik
Tausende Schüler*innen, Studierende und Lernende in rund 15 Schweizer Städten haben heute zum 2. nationalen Klimastreik aufgerufen. Unter dem Slogan «Wir haben ein Recht auf Zukunft» fordert die Bewegung Klimastreik Schweiz von Politik und Gesellschaft ein Umdenken. Anlässlich der National- und Ständeratswahlen im Herbst dieses Jahres läuten sie heute das Klimajahr 2019 ein und konfrontieren die Politiker*innen mit ihren Forderungen: Sie verlangen die Ausrufung eines nationalen Klimanotstandes nach dem Vorbild von London und Netto Null Treibhausgas-Emissionen im Inland bis 2030 ohne die Einplanung von Kompensations-Technologien.
Papierlose Arbeiterinnen – Der Dokumentarfilm «Mama Illegal»
Sie leben unter uns, arbeiten für uns und bleiben dennoch unsichtbar: Menschen ohne gültige Papiere, die ihre Heimat verlassen haben, weil sie sich im reichen Europa ein besseres Leben erhoffen. Oftmals wird das Leben hier aber keinesfalls besser. Papierlos – also ohne gültige Ausweise – heisst nämlich auch schutzlos und anfällig für Ausbeutung.
In seinem Dokumentarfilm «Mama Illegal» (2011) erzählt der österreichische Regisseur Ed Moschitz die Geschichte dreier Mütter, welche mit Hilfe von Schleppern ihr Heimatland Moldawien verlassen haben, um in Westeuropa Geld zu verdienen. In manchen Regionen Moldawiens liegt die Arbeitslosigkeit bei 80% und das durchschnittliche Monatseinkommen unter 100 Euro. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung hat das ärmste Land Europas bereits verlassen, so auch Aurica, Raia und Nataşa. Die drei Frauen arbeiten illegal in Österreich und Italien als Putzfrauen. Während sie hoffen, mit dem Geld für sich und ihre Familien ein besseres Leben aufbauen zu können, wachsen Zuhause die Kinder ohne Mama auf.
Sieben Jahre lang hat Ed Moschitz Aurica, Raia und Nataşa mit seiner Kamera begleitet. Eindrücklich und ohne zu werten dokumentiert er in «Mama Illegal» den Spagat der drei Frauen zwischen zwei Welten – beleuchtet Hoffnungen, Schicksalsschläge und Momente der Freue. Mit seinem Dokumentarfilm gibt Ed Moschitz den vielen anonymen Haushalthilfen und Pflegerinnen eine Stimme und ein Gesicht – und hat einen bewegenden Film über ein aktuelles Thema geschaffen, der betroffen macht.
«Mama Illegal» wird im Rahme der Tour de Lorraine am 18. und 19. Januar jeweils um 20 Uhr im Kino der Reitschule gezeigt. Das ganze Film-Programm der Tour de Lorraine gibts hier.
Globi Internationl – Ein Hort für Menschen mit besonderen ….
Im heutigen Radioblog denkt Schriftstellerin, Musikerin und Spoken-Word-Poetin Sandra Küenzi laut über einen Hort für Menschen mit, nun ja, speziellen politischen Bedürfnissen nach.