Schneekanonen bewegen die Gemüter – eine nüchterne Betrachtung. Traditionelle Geschlechterrollen in der Familie werden überdenkt – ein grundlegender Wandel stösst auf Schwierigkeiten:
Die Klimastreik-Bewegung wächst
Mehrere zehntausend Menschen gingen am Samstag schweizweit auf die Strasse, um für konkrete Massnahmen gegen die Klimakatastrophe zu kämpfen:
Das Dilemma von der modernen Familie
Traditionelle Familienrollenbilder wanken auch in der Schweiz, wo die Gleichstellung von Mann und Frau im europäischen Vergleich eher hinten nach hinkt. Laut einer neuen Studie des Zentrums Gender Studies an der Universität Basel befinden sich Jugendliche im Dilemma: Einerseits wollen junge Männer später eine wichtige Rolle bei der Kindererziehung spielen und möchten Familienarbeit übernehmen. Junge Frauen planen eine berufliche Karriere und wollen später, sollten sie Kinder haben, auf dem gelernten Beruf weiter arbeiten. Andererseits sind sowohl junge Männer als auch junge Frauen in der Schweiz immer noch stark geprägt vom traditionellen Familienmuster «der Mann definiert sich über seine Arbeit – die Frau kümmert sich um die Familie».
In der Schweiz sind traditionelle Rollenbilder stärker ausgeprägt als in anderen europäischen Ländern, wo zum Beispiel familienexterne Kinderbetreuung in staatlichen KITAs als normal gilt. Schweizer Jugendliche wollen denn auch weniger die Hilfe des Staates einfordern. Stattdessen, zeigt die Studie, rechnen immer noch die meisten Jugendlichen damit, dass sie bei einer Familiengründung in traditionelle Muster zurück fallen.
Gegenüber RaBe sagt die Studienmitverfasserin Andrea Maihofer, es mache im Moment durchaus Sinn, für den Vaterschaftsurlaub und für eine staatlich garantierte Elternzeit zu kämpfen. Wenn Männer schon kurz nach der Geburt eine enge Beziehung zum Kind knüpfen können, werden sie später wahrscheinlich mehr Wert darauf legen, einen Teil der Familienarbeit mitzutragen und für die Kinder da zu sein:
Schneekanonen – böse oder wunderbar?
Da in den Alpen der Klimawandel zunehmend spürbar wird und dadurch die Schneefallgrenze nach oben rutscht, wird der Einsatz von Schneekanonen höchstwahrscheinlich in der Zukunft noch weiter zunehmen. Schon heute produzieren die Maschinen regelmässig sogenannt «technischen Schnee». Umweltschützer*innen stören sich an den Maschinen, weil diese sehr viel Strom und Wasser brauchen. Skisportunternehmer*innen hingegen betrachten die Maschinen als wichtige Retterinnen des Skitourismus.
Im Gespräch mit Radio Dreyeckland Freiburg erklärt Hansueli Rhyner vom Schweizer Insitut für Schnee- und Lawinenforschung in Davos, Schneekanonen seien heute umweltverträglicher geworden. Die Zerstörung der Natur habe oft mehr mit der Planierung von Pisten zu tun, als mit dem Einsatz von Schneekanonen. Allerdings müsse ein Umdenken in den Tourismusorten in den Alpen beginnen: Schneekanonen würden längerfristig den wegen des Klimawandels fehlenden Schnee nicht ersetzen:
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