Die Stiftung Konsumentschutz Schweiz kämpft mit einem neuen Online-Meldeportal gegen betrügerische Geschäfte. Der jemenitische Friedensaktivist und Autor Firas Shamsan spricht über seinen Kampf für mehr Gitarren statt Knarren. Dies zwei der Themen der heutigen Info-Sendung, den Podcast gibts hier:
Konsument*innen-Schutz nimmt Online-Betrug und andere unlautere Werbung ins Visier
Wenn Menschen Opfer werden von Internet-Betrug oder betrügerischen Briefen, wissen sie oft nicht was sie tun müssen, sagt die Konsument*innenschützerin Cécile Thomi gegenüber RaBe. Deshalb hat die Stiftung Konsumentenschutz Schweiz jetzt ein einfaches Online-Formular geschaffen, wo sich Betrugsopfer melden können. Obwohl es oft schwierig sei, die Urheber*innen von betrügerischen Angeboten zu finden, erhöhe dieses Portal die Chance auf Gerechtigkeit, erklärt Cécile Thomi.
Gitarren statt Knarren in Jemen
Firas Shamsan kämpfte in seinem Heimatland Jemen für mehr Kultur statt Waffen. Dann musste der Friedensaktivist, Blogger, Journalist und Autor flüchten. Statt in der Freiheit landete er 2014 in einem der berüchtigten ägyptischen Foltergefängnisse. Schwer gezeichnet ging er zurück nach Jemen. Doch bald wurde es wieder zu unsicher für den Autoren, weil er mit seinen kritischen Publikationen ständig aneckte. Als das Land in einen Bürgerkrieg rutschte, floh er erneut, zuerst nach Jordanien, später nach Malaysia. Auf seiner Flucht erlebte Shamsan erneut Gewalt, als er von jemenitischen Aktivisten erwischt und brutal zusammegeschlagen wurde. Trotzdem publizierte er laufend seine Geschichten und seine Kritik an der Gewaltverherrlichung in Jemen.
2019 erhielt Firas Shamsan das erste ICORN-Stipendium der Stadt Bern. Bern ist neuerdings Mitglied des International Cities of Refuge Network ICORN. Dieses Netzwerk gibt Menschen, die wegen fehlender Meinungsäusserungsfreiheit aus ihrer Heimat flüchten müssen, eine Zufluchtsmöglichkeit. In Norwegen erhalten ICORN-Stipendiat*innen automatisch das Asylrecht. In Bern kann Shamsan nun mindestens ein Jahr bleiben. Dafür gekämpft hat der Koordinator des Deutschschweizer PEN-Zentrums Adi Blum.
Adi Blum und Firas Shamsan besuchten RaBe für einen TALK:
Bücher statt Waffen in Jemen
Auch die jemenitischen Rapper von PSW kämpfen für mehr Kultur statt Waffengewalt: