Wie und woran wird sich die Gesellschaft der Zukunft dereinst erinnern? Diese Frage ergründet Journalist, Historiker und Theaterautor Daniel Di Falco in seinem Stück «Alles, was von uns bleibt». Ausgangslage für Di Falcos Text war eine reale Person: Der streitbare Archivar Martin Kunze sammelt und lagert in einem österreichischen Salzbergwerk Keramiktafeln, welche Weltwissen enthalten. Diesem Archivaren legt Di Falco einen fiktiven Monolog in den Mund, der vom Aargauer Tourneetheater Marie bei der 9. Ausgabe des Hörfestival sonOhr inszeniert wird.
Seinen Archivaren beschäftige vor Allem die Frage, welches Wissen denn überhaupt behalten werden solle. Dabei hadere er auch mit der gegenwärtigen Gesellschaft, die sich in erster Linie mit Katzenvideos auf Youtube beschäftigte. Dies sei denn auch des Archivaren Antrieb, sich um das Erbe und somit auch das Image unserer Zivilisation zu kümmern, sagt Di Falco im Interview mit RaBe.
«Alles, was von uns bleibt» (FR 22.2. um 19:30Uhr), 9. sonOhr Radio- und Podcast-Festival, 22-23.2.2019, Kino Rex, Bern