2013 schickte er fünf junge Menschen in ein abgelegenes Bergtal und liess sie dort miteinander lieben und zanken, wobei allerlei Verborgenes an die Oberfläche drang. «Halb so wild» hiess der erste Langspielfilm des jungen Berner Filmemachers Jeshua Dreyfus, eine Low-Budget-Produktion, die mit gerade mal 30’000 Franken gedreht wurde.
Nun legt Jeshua Dreyfus mit «Sohn seines Vaters» seinen zweiten Spielfilm vor. Darin bildet Dreyfus eine verzwickte Familengeschichte ab, in deren Zentrum ein polyamouröser jüdischer Psychiater (Dani Levy) steht. Weil dessen Frau (Sibylle Canonica) die kränkelnde Ehe retten will, soll Sohn Simon (Dimitri Stapfer) für sie an einem Buchprojekt weitearbeiten, und zwar ausgerechnet mit Sonja (Katja Kolm), der Geliebten des Vaters. Seiner Mutter zuliebe übernimmt Simon den Job und vernachlässigt darob seine eigene Comic-Ausstellung, welche er mit seiner Freundin Fabienne (Miriam Joya Strübel), hätte aufgleisen wollen. Stattdessen beginnt er ein seltsames und wunderliches Verhältnis mit Sonja.

«Das Mileu ist das gleiche, die Geschichte frei erfunden» Regisseur Jeshua Dreyfus über «Sohn meines Vaters»
«Sohn meines Vaters» läuft ab dem 14. März in Schweizer Kinos – heute Abend findet im CinéClub die Berner Vorpremiere in Anwesenheit von Schauspieler*innen und Crew statt. Vor Ort wird auch Regisseur Jeshua Dreyfuss sein. Er habe schon als junger Bursche gewusst, dass er Filmregisseur werden wolle, sagt er. Und trotzdem hat der heute 33-jährige dann zuerst Philosophie, Germanistik und Wirtschaft studiert. Im RaBe-Interview spricht Dreyfus unter anderem über die Gründe für diesen Umweg und darüber, warum absolute Ehrlichkeit in Beziehungen nicht funktioneren kann.
Der Trailer zum Film: