Warum rufen Netzwerkaktivist*innen aus ganz Europa zu Demonstrationen auf? Warum sollen Kinder mehr Zeit im Wald verbringen? Und welche neuen Abenteuer erlebt Berns frechste Maus Jimmy Flitz? Diesen und anderen Fragen gehen wir in der heutigen Info-Sendung nach. Den Podcast gibst hier zu hören:
Urheberrechtsreformen in EU und Schweiz machen Netzaktivist*innen wütend
Heute Donnerstag, 21. März 2019, bleibt die deutschsprachige Version des Online-Nachschlagewerks Wikipedia offline – Für Samstag 23. März 2019 rufen Netzaktivist*innen aus ganz Europa zur dezentralen Demonstration «Rettet das Internet» auf.
Protestiert wird gegen die geplanten Reformen des Urheberrechts in der EU und der Schweiz. In der EU sollen Webseitenbetreiber*innen in Zukunft dafür sorgen müssen, dass ihre Benutzer*innen keine illegalen Inhalte (Bilder, Videos oder Musik) mehr auf die Seite laden können. Dafür müssten die Betreiber*innen in Zukunft teure Uploadfilter installieren, deren Nutzen umstritten ist. Ebenfalls geplant – sowohl in der EU als auch in der Schweiz – ist sogenanntes Leistungsschutzrecht. Wer auf seiner Seite auf Inhalte einer anderen Seite verlinkt, muss unter Umständen für diese Verlinkung bezahlen. Die Verleger*innen-Verbände erhoffen sich von dieser Regelung, dass wieder mehr Geld in ihre eigenen Kassen fliesst anstatt zu den grossen Internetkonzernen im Silicon Valley wie Google, Facebook oder Apple.
Netzaktivist*innen befürchten, dass diese Regelungen das Internet zerstören, insbesondere Web 2.0 Plattformen, die davon leben, dass sich Benutzer*innen aktiv beteiligen können. Deshalb rufen sie nun zum Protest in zahlreichen europäischen Städten auf.
Tag des Waldes
Raus aus den Klassenzimmern und rein in den Wald! Dazu ruft die Stiftung Silviva am heutigen internationalen Tag des Waldes auf. Die Stiftung unterstützt Schulen und Kantone dabei, den Kindern den Wald näher zu bringen.
Christian Stocker, Verantwortlicher für die forstliche Weiterbildung bei der Stiftung Silviva, findet es wichtig, dass die Schüler*innen positive Erlebnisse im Wald haben und Nähe zur Natur erfahren. Einerseits, weil der Wald eine gute Lernatmosphäre sei und andererseits, weil es für unsere Gesellschaft wichtig sei, dass die Menschen wissen, woher das Holz für ihre Möbel kommt und wie es produziert wird. Denn nur so könne ein bewusster und nachhaltiger Umgang mit natürlichen Ressourcen erlernt werden.
Der Klimawandel macht auch vor dem Wald keinen Halt, der Hitzesommer letztes Jahr sei erst der Anfang gewesen, sagt Stocker. Die Forstwirtschaft habe nun die Aufgabe zu zeigen, wie der Wald nachhaltig genutzt werden könne, ohne dass die Menschen ihn zerstörten.
Jimmy Flitz auf dem Bitz
Wer ist klein und frech, kann seine Ohren schneller rotieren lassen als Propeller und tanzt Rock’n’Roll in Suppentellern? Wer die Antwort nicht weiss, soll ein Kind fragen, das wird garantiert Auskunft geben können.
Die Maus Jimmy Flitz ist allgegenwärtig in Schweizern Kinderzimmern. Seinen ersten Auftritt hatte der gewitzte Mäuserich, der im Berner Münster Zuhause ist, 1994 in einem Bilderbuch. Richtig berühmt wurde er dann durch den Jimmy Flitz Song. Seitdem ist die freche Maus zum Star einer sechsteiligen Hörspiel-Serie avanciert und hat in Lesebüchlein – dem Leseblitz – diverse Abenteuer erlebt. Soeben ist der dritte Teil «Hopp Flitz» erschienen, darin dreht sich alles ums Fussballspielen, denn schliesslich sei Jimmy Flitz seit seiner kleinsten Mausekindheit ein grosser «Schutti-Fan», sagt der Papa von Jimmy Flitz, der Berner Autor und Musiker Roland Zoss.