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Es braucht jemand der Schuld ist! Dafür gab es Hexen. In der Schweiz fanden schreckliche Folterungen und Verbrennungen statt. Heute gibt es diese in der Schweiz nicht mehr. Aber die Hexen, die gibt es noch.
Jemand muss schuld sein!
Und zwar die Hexen. Warum gerade sie? Die Spurensuche beginnt im Mittelalter und führt nach Europa zur legal hingerichteten Hexe im Kanton Glarus. Marina Amstad ist Historikerin und Kuratorin der aktuellen Ausstellung Sündenbock im Landesmuseum Zürich. Im Gespräch mit Evelyne Béguin erörtert sie, wie die Hexe zum Sündenbock wurde und warum die Menschheit überhaupt Sündenböcke braucht.
Hexenverbrennungen in Biel
Im 16. und 17. Jahrhundert waren Nidau und Biel Hochburgen der Hexenverfolgung. Von der Bevölkerung gehetzt, von der Obrigkeit gefoltert und in der Öffentlichkeit an den Galgen gehängt – dieses Schicksal erlebten vor allem Frauen aus der Unterschicht. Fabio Di Nardo hat sich mit der Historikerin Margrit Wick auf dem ehemaligen Richtplatz in Madretsch an eine dunkle Seite der Schweizer Geschichte erinnert.
Hexe und stolz darauf
Moderne Hexen sind es aus Überzeugung. Früher war es eine Fremdzuschreibung und man wurde dafür denunziert. “Das ist der grösste Unterschied”, sagt Wicca Meier-Spring. Sie ist Besitzerin des Hexenmusuems in Gränichen und selbst eine moderne Hexe. Unser Redaktor Sven Niederhäuser hat sie auf einem Schloss besucht.