Die Fashion Revolution Bewegung kämpft gegen schlechte Zustände in der Modeindustrie, die Ausstellung «Forever Young» beleuchtet unsere Haltung zum Älterwerden und die gute YB-Seele Heinz Minder schaut zurück auf ein Leben an der Seite des BSC Young Boys. Das und mehr gibts im heutigen Info-Podcast zu hören:
Forever Young
Wir alle altern täglich und immer länger. Unsere Lebenserwartung hat sich im letzten Jahrhundert verdoppelt. Doch wie halten wir es mit dem Älterwerden?
Zu diesem Thema eröffnet am Samstag dem 27. April 2019 die neue Ausstellung Forever Young im Berner Generationenhaus. Es ist ein multimedialer Rundgang, der sich mit dem Lauf des Lebens beschäftigt. Basis für den Rundgang ist die neue Studie Altersbilder der Gegenwart, welche das Berner Generationenhaus in Auftrag gegeben hat. Es geht dabei einerseits um das Älterwerden der Gesellschaft und andererseits um den persönlichen Umgang mit dem Altern. In der Ausstellung sind unter anderem Videos von hundert Menschen unterschiedlichen Alters zu sehen, die ihre Sicht auf das lange Leben schildern. Soviel schon vorweg: Alt sind immer nur die noch Älteren.
Die Fashion Revolution muss kommen!
Am 24. April 2013 stürzte die Kleiderfabrik «Rana Plaza» in Dhaka, der Hauptstadt Bangladeshs, ein und tötete 1135 Menschen. «Rana Plaza» wurde zum Symbol für das, was in der Modeindustrie weltweit schief läuft: Ausbeutung von Arbeiter*innen, miserable Sicherheitsvorkehrungen, oft gekoppelt mit fehlendem Umweltschutz. Die Fashion Revolution Bewegung kämpft gegen solche Zustände und setzt sich weltweit für eine nachhaltigere Modeindustrie ein. Gefordert sind aber nicht nur Modeunternehmer*innen, sondern auch die Kleiderkonsument*innen. Oft kann der Druck von Konsument*innen – zum Beispiel das ständige Nachfragen nach der Herkunft und den Herstellungsmethoden von Kleidern – ein Umdenken bei den Modeunternehmungen bewirken.
Die «Fashion Revolution» ist auch in der Schweiz präsent und organisiert im Moment eine «Fashion Revolution Week» in und ums Berner City Pub. Es gibt zahlreiche Workshops mit Themen wie «Pimp Your T-Shirt», «Lang lebe deine Lieblingsjeans» oder «Veredle deine Velomode». Organisiert werden Diskussionsrunden, Kulturveranstaltungen, (Tausch-)Märkte und natürlich eine grosse Fashion Show – mit fairer Mode aus Bern. RaBe hat dort die drei Modedesigner*innen und Organisator*innen Salma Alaoui (Terrebelle), Jamil Mohkhtar (A New York Affair) und Thomas Gfeller (Thomas Jakobson) getroffen:
Die gute YB-Seele Heinz Minder
Das Zentrum 44 in Berner Breitenrain-Quartier ist einerseits ein ganz normales Restaurant, zum anderen ist es aber auch ein Teilhabezentrum. Das heisst, dass hier auch Menschen willkommen sind, die nichts konsumieren wollen, sondern vielleicht einfach auf der Suche nach Gesellschaft sind. Betrieben werden Zentrum und Restaurant 44 durch den Verein Wohnenbern.
Gemeinsam mit der reformierten Kirche hat Wohnenbern nun die Veranstaltungreihe «Persönlich im Quartier» ins Leben gerufen. Dabei erzählen Menschen, welche dem Berner Nordquartier verbunden sind, ihre Geschichten. Bei der ersten Ausgabe ist einerseits Isabelle Calvo zu Gast, die lange Zeit bei der Gassenarbeit arbeitete und heute bei toj, dem Trägerverein für offene Jugendarbeit, tätig ist. Wir haben Isa Calvo 2017 in der Reihe «Bärner Gringe» vorgestellt, das Porträt gibts hier zu hören. Der zweite Gast in der neuen Veranstaltungsreihe wird von vielen liebevoll YB-Grossvater genannt. Tatsächlich spielen die Berner Young Boys eine grosse Rolle im Leben des Heinz Minder. Seit er ein kleiner Junge war und mittwochs jeweils bei den YB-Junioren kickte, ist Heinz Minder eng verbandelt mit dem BSC YB. Das sei nicht immer nur einfach gewesen, sagt der 75-Jährige im Interview mit RaBe.