Heute kommt das neu gegründete Komitee gegen den Swiss E-Prix im Berner Schosshaldequartier zu Wort, wir skizzieren das neu geplante Museumsquartier im Berner Kirchenfeld und das revolutionäre 1. Mai -Bündis Bern erklärt, warum es keine Veränderungen am bestehenden System anstrebt, sondern ein ganz neues System will. Den Podcast gibt`s hier:
Widerstand gegen den Swiss E-Prix
Das neue Museumsquartier im Kirchenfeld
Berlin hat es, Wien hat es, Amsterdam hat es – und wenn alles im Sinne der Planung geht, hat auch Bern in rund 10 Jahren ein Museumsquartier. Heute Morgen präsentierten Vertreter*innen von Kanton, Stadt, Burgergemeine und anderen Trägerschaften eine Machbarkeitsstudie, welche sechs Museen und fünf weitere Institutionen im Berner Kirchenfeldquartier näher zusammenbringen will.
Die Machbarkeitsstudie unter der Federführung des österreichischen Kunsthistorikers und Museumsplaners Dieter Bogner, der unter anderem auch das Museumsquartier in Wien entwickelte, legt mehrer Varianten vor, wie ein Museumsquartier im Berner Kirchenfeldquartier zukünftig aussehen könnte.
Die favorisierte Variante würde rund 250 Mio Franken kosten, die auf Kanton, Stadt, Burgergemeinde sowie weitere Trägerschaften verteilt wird. Diese Variante sieht eine unterirdische Passage vor, welche vom Helvetiaplatz unter dem Bernischen Historischen Museum in ein Besucherzentrum führt und von dort weiter in einen Museumspark, von welchem aus die angrenzenden Museen erreicht werden können.
Die Verbindung von Museen und Hochschulstandorten soll Synergien ermöglichen im Bereich der internationalen Vermarktung und der internen Logistik. Allerdings sollen trotz enger Kooperation die einzelnen Museen nach wie vor ihre Autonomie bewahren, betont Dieter Bogner im Interview mit RaBe. Zudem sei es wichtig, bei der Planung des Areals auch die Bedürfnisse der Wohnbevölkerung des Kirchenfeldquartiers mit einzubeziehen. Denn schliesslich soll das neue Museumsquartier nicht nur Tourist*innen anziehen, sondern auch der Quartierbevölkerung dienlich sein.
Nach der Machbarkeitsstudie werden in einer zweiten Phase nun Inhalte und Ideen weiter konkretisiert. Wenn alles nach Planung verläuft, könnte das Berner Museumsquartier zwischen 2025 und 2030 realisiert werden.
1. Mai: Tag der Arbeit oder Tag der Revolution?
Am internationalen «Tag der Arbeit» gehen auch in Bern arbeitende Menschen auf die Strasse und kämpfen für mehr Lohngerechtigkeit und Lohnschutz, mehr Rente, mehr Gleichstellung, mehr Prämienverbilligungen und mehr Zeit für sich selbst. Kurzum fordern sie mehr zum Leben, so der Schweizerische Gewerkschaftsbund auf seiner Website.
«Nur einfach ‹ mehr› ist uns zu wenig. Wir wollen etwas ganz Anderes, etwas Neues,» sagen Paula und Alexander vom revolutionären 1. Mai Bündnis Bern. Im Gegensatz zum konventionellen 1. Mai strebt das Bündnis keine Reformen innerhalb des bestehenden Systems an, sondern einen grundlegenden Systemwechsel.
Weil überall ähnliche Unterdrückungsmechanismen am Werk seien, müsse man die bestehenden Kämpfe und Bewegungen zusammenführen.
Deshalb nehmen sie im Rahmen der Veranstaltungsreihe vom 1. – 11. Mai aktuelle Protestbewegungen, wie die Klima- und die Frauenstreik-Bewegung, sowie die Bewegung der französischen Gelbwesten unter die Lupe, um sie wo möglich zu vernetzen und zu verbinden.