Verbunden mit dem Internet werden Haushaltsgeräte Ziel von Hacker*innen. In Bern gibt es Diskussionen über längere Ladenöffnungszeiten am Wochenende. Zudem hören wir zu, wie in Nicaragua die Proteste gegen die Regierung verstummen. Hintergründe gibt es hier im Info-Podcast.
Neue Ladenöffnungszeiten im Kanton Bern
Tiefe Löhne, unregelmässige Arbeitszeiten und unsichere Arbeitsverträge. Die Arbeitsbedingungen für Verkäuferinnen und Verkäufer im Detailhandel sind hart und werden wohl noch härter.
Am vergangenen Freitag informierte der Berner Regierungsrat, dass er die Ladenöffnungszeiten an den Wochenenden stärker liberalisieren will. Konkret ist vorgesehen, dass die Läden am Samstagen künftig – anstatt bis 17 Uhr – bis 18 Uhr geöffnet haben dürfen. Ausserdem soll das Gesetz so abgeändert werden, dass die Detailhändler auch an vier regulären Feiertagen geöffnet haben dürfen.
„Damit gibt der Regierungsrat dem Druck des Detailhandels nach und ignoriert gleichzeitig die Anliegen des Verkaufspersonals, welches sich in verschiedenen Umfragen klar gegen längere Arbeitszeiten ausgesprochen hat“, betont Johannes Wartenweiler vom Gewerkschaftsbund des Kantons Bern.
Risiken und Nebenwirkungen des «Internet of Things»
Der Begriff «Internet of Things» tönt im Moment für viele noch diffus. Doch schon bald dürfte es normal sein, dass wir zahlreiche Geräte im Haushalt haben, die mit dem Internet verbunden sind. Schon heute können Heizungen via Apps ein- und ausgeschaltet werden. Die meisten Fernseher sind heute mit dem Netz verbunden. Bald schon sollen selbstfahrende Autos durch unsere Strassen kurven.
Das «Internet of Things» kann viele Abläufe im Alltag erleichtern, doch wie bei jedem technologischen Wandel stecken auch da gewisse Gefahren. Die Melde- und Analysestelle Informationssicherung des Bundes MELANI zeigt in ihrem aktuellen Halbjahresbericht, dass Hacker*innen sehr leicht, persönliche Haushaltgeräte manipulieren können. Besonders oft passiert es, d
ass die Besitzer*innen der Geräte vergessen, das Passwort eines Gerätes zu wechseln und einfach das Standardpasswort benutzen, dass in jeder Betriebsanleitung gefunden werden kann. Schützen vor Hackerangriffen können sich Menschen auch, wenn sie alle nicht benötigten Funktionen eines Gerätes einfach ausschalten. Im schlimmsten Fall könnten Hacker*innen mit dem Zusammenschluss von mehreren Geräten, Cyberangriffe auf Webseiten starten oder sogar ein Teil des Stromnetzes lahmlegen. Das sei im Moment zum Glück noch ziemlich komplex, sagt Max Klaus, stellvertretender Leiter von MELANI, gegenüber RaBe. Trotzdem sei Vorsicht geboten.
Verstummte Proteste in Nicaragua
Ein Jahr nach den Massenprotesten in Nicaragua ist von Aufbruchsstimmung nichts mehr zu spüren. Als am 18. April 2018 die ersten großen Demonstrationen gegen Daniel Ortega und Rosario Murillo von der regierenden, autoritären Frente Sandinista de Liberación National FSLN begannen, hofften viele auf einen Wandel.
Francisca Ramírez ist seit 2013 im Widerstand gegen den geplanten Interozeanischen Kanal aktiv und Mónica López Baltodano ist Anwältin der Stiftung Popol Na. Beide leben inzwischen im Exil in Costa Rica. Beide flüchteten von der zunehmenden Repression der Regierung und der mit ihnen verbündeten paramilitärischen Einheiten gegen Oppositionelle, Nichtergierungsorganisationen und soziale Bewegungen. Wichtig sei nun vor allem internationaler Druck, damit die Gespräche zwischen Regierung und Opposition Früchte tragen, sagten sie im Gespräch mit Darius Ossami von Radio Onda vom Nachrichtenpool Lateinamerika.