– Sendung ganz –
Was hat die Stimme der Software Siri mit Feminismus im Netz zu tun? Ziemlich viel. Technologie ist nämlich nie neutral, gerade in Bezug auf Geschlecht: Bei der Herstellung und Benützung von Technologie werden Geschlechterstereotypen reproduziert. Darauf reagierte bereits in den 90er-Jahre der sogenannte Cyberfeminismus. Dieser träumte vom Cyberspace als einen Ort, der frei von allen Regeln, Normen und Strukturen der analogen Welt ist. Doch wie sieht es heute mit Feminismus im Netz aus? Eine Sendung rund um aktuellen Feminismus im Netz.
WTF is Post-Cyber-Feminism?
Das fragte sich unsere Redaktorin Flurina Peyer und machte sich auf zur Ausstellung „Producing Futures – An Exhibition on Post-Cyber-Feminism“ im Migros Museum für Gegenwartskunst in Zürich. Wilde Bilder, viele Geräusche und die Co-Kuratorin Elsa Himmer brachten Klarheit.
WOZ-Artikel zur Ausstellung „Schleimige Tagträume im intelligenten Nebel“
Östrogen-Hacking von Marry Maggic
Die Stimme der Dienstleistung ist weiblich
Denn sie ist oft die Erfindung von weissen, männlichen Ingenieuren. Dies gilt es zu untersuchen, sagt Claudia Amsler. Sie hat die öffentliche Ringvorlesungen zum Thema „Digitale Transformation und Geschlecht“ mitkonzipiert. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Interdisziplinären Zentrum für Geschlechterforschung der Universität Bern spricht mit unserer Redaktorin Susanne Grädel. Dabei betont sie, wie wichtig es ist, mit feministischen Anliegen vom Netz weg und raus auf die Strasse zu gehen.
Programm der öffentlichen Ringvorlesung „Digitale Transformation und Geschlecht“
1001 Identitäten
Oder zumindest fast: Als Reaktion auf die ungleichen Gegebenheiten im Cyberspace reagiert die Künstlerin Cornelia Sollfrank mit ästhetischen Interventionen. Und nimmt dabei oft virtuelle Identitäten an. Wie sie auf diese spielerische Art und Weise Mechanismen im Netz sichtbar macht, erzählte sie unserer Redaktorin Livia Schambron.
Download Buch „Die schönen Kriegerinnen“ von Cornelia Sollfrank