Von einem Schweizer Hilfskonvoi, der auf beiden Seiten des Konflikts in der Ostukraine unterwegs ist, und über das Buch «Racial Profiling: Struktureller Rassismus und antirassistischer Widerstand», das heute im Tojo vorgestellt wird, sprechen wir heute im RaBe-Info – um 11 Uhr live, im Podcast um 12 Uhr und in der Wiederholung der Sendung um 18 Uhr.
Schweizer Hilfskonvoi in die Ostukraine
«Wenn die Schweiz nicht hier wäre, würden wir uns vom Westen komplett vergessen fühlen.» Das sagte ein Ostukrainer zu Dieter Dreyer von der Eidgenössischen Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA.
Dreyer ist aktuell als Teamleiter des mittlerweile 10. Schweizer Hilfsgütertransports ins Kriegsgebiet in der Ostukraine unterwegs.
Seit 5 Jahren bekriegen sich in der Region Donbass das ukrainische Militär und die von Russland unterstützten Separatisten. Laut den Vereinten Nationen UNO sind bereits über 12 000 Menschen gestorben. Obwohl es der Zivilbevölkerung an vielen, überlebensnotwendigen Gütern fehlt, gibt es kaum internationale Hilfe. Als einziges Land überhaupt versorgt die Schweiz derzeit die Bevölkerung beidseits der Konfliktlinie mit dem Notwendigsten. Neben medizinischen Geräten und Medikamenten bringen die Konvois auch die dringend benötigten Chemikalien zur Trinkwasseraufbereitung für die Donetsker Wasserwerke. Von diesem Trinkwasser hängen bis zu vier Millionen Menschen beidseits der Konfliktlinie ab.
«Racial Profiling: Struktureller Rassismus und antirassistischer Widerstand»
Rassistische Polizeikontrollen gehören in vielen Ländern zum Alltag. Sie machen auf drastische Weise sichtbar, wer als Mitbürger*in gilt, oder wer eben nicht. Ein Grossteil der Gesellschaft stellt diese Polizeikontrollen nicht in Frage, Betroffene hingegen sind nicht mehr gewillt, diese einfach so hinzunehmen.
Dazu gehört auch ein Kollektiv von fünf Menschen, das soeben das Buch Racial Profiling: Struktureller Rassismus und antirassistischer Widerstand herausgegeben hat. Darin versammelt sind wissenschaftliche, künstlerische und aktivistische Beiträge, welche gesellschaftliche Hintergründe und Wirkungsweisen von Racial Profiling aufzeigen und eben auch mögliche Formen des Widerstandes.
Zum Kollektiv der Herausgebenden gehört Serena Dankwa. Sie ist Sozialanthropologin, Musikerin und Mitbegründerin von Bla*Sh, dem Netzwerk Schwarzer Frauen* in der Deutschschweiz. Serena Dankwa war im RaBe-Studio zu Besuch, um über das neue Buch zu sprechen.
Heute Mittwoch 29. Mai 2019 findet im Tojo Theater der Reitschule die Buch-Taufe statt mit Musik und Beteiligung der verschiedenen Autor*innen. Durch den Abend führt Spoken Word Performerin Fatima Moumouni, im Anschluss betätigt sich Comedian Eddie Ramirez als DJ.