Ruth Ospelt ist in der Männerdomäne schlechthin tätig: in der Chefetage des Fussball-Zirkus’. Die heute 61-jährige Liechtensteinerin ist nach Gigi Oeri (FCB) erst die zweite Frau, welche als Präsidentin eines Fussballclubs in der höchsten Schweizer Fussballliga amtete, gehört Ospels FC Vaduz doch sowohl dem liechtensteinischen als auch dem schweizerischen Fussballverband an. Zwischen 2014 – 2017 spielte der FC Vaduz in der höchsten Schweizer Liga, der Super League, in der Saison 2016/17 stieg er ab und spielt seitdem in der Challenge League. Ruth Ospelt hat Aufstieg und Fall des FC-Vaduz hautnah miterlebt – seit mittlerweilen sechs Jahren ist sie Präsidetin des FC Vaduz.
Während in Wirtschaft und Politik sich langsam aber sicher das Bewusstsein breit macht, dass auch Frauen in die Chefetagen gehören, zeigt sich König Fussball bis anhin mehrheitlich frauenresistent. Ein Problem sei wahrscheinlich, überhaupt erst mal einen Einstieg zu finden, sagt Ruth Ospelt im Interview mit RaBe.
Ruth Ospelt ist am 14. Juni im Kino Rex Bern beim Podium Frauen im Fussball zu Gast, welches im Rahmen des 4. Fussballfilm-Festivals Match Cut stattfindet. Ebenfalls auf dem Podium sind Meret Wälti, zentrale Mittelfeldspielerin der YB-Frauen, Monika Hofmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Interdisziplinären Zentrum für Geschlechterforschung (IZFG) und Martin Bieri, Autor und Journalist. RaBe-Kulturjournalistin Gisela Feuz übernimmt die Leitung des Podiums.