Die logistische Grossleistung ist möglich, dank einem sogenannten «Cook and Chill»-Verfahren. Nach der Produktion werden die Mahlzeiten gekühlt, ausgeliefert und dann in einem speziellen Regenerationsverfahren wieder vor Ort erwärmt. In der Küche arbeiten neben Kochprofis – worunter eine Diätköchin für Sonderwünsche – auch Menschen, die schon lange erwerbslos sind und auf Sozialhilfe angewiesen sind. Sie erhalten dank diesen Stellen praktische Erfahrung in der Gastrobranche. Zusätzlich werden sie vom Kompetenzzentrum geschult und erhalten Unterstützung bei der Stellenbewerbung. Die Arbeit in der Quartierküche erhöht ihre Chancen, später eine reguläre Stelle zu finden.
Gekocht wird nach ökologischen Vorgaben mit Produkten aus der Region oder «Fair Trade». Dreimal pro Woche erhalten die Kinder vegetarische Menüs, Fisch oder Fleisch steht nur zweimal auf dem Speiseplan. Die neue Quartierküche ersetzt eine Catering-Firma, die bis anhin das Essen aus Zürich angeliefert hatte.Franziska Teuscher, Gemeinderätin und Direktorin für Bildung, Soziales und Sport der Stadt Bern, ist sehr glücklich über dieses Projekt. Gegenüber RaBe sagt sie, dass sie froh sei, das dank dieser Küche noch mehr Kinder familienextern betreut werden könnten. Für sie ist aber auch klar, dass diese Küche nicht für alle Betreuungseinrichtungen der Stadt reicht. An einzelnen Orten werde weiterhin dezentral gekocht. Sobald sich der Betrieb der neuen Quartierküche im alten Zieglerspital eingependelt hat, ist es für die Stadt Bern denkbar, dass die Küche auch Privatkunden beliefern kann.
Radiobeitrag vom RaBe-Info: