Im heutigen Info fragen wir, warum sich die Gewerkschaften gegen die Anpassung des Rentenalters der Frauen an jenes der Männer wehren, inwiefern Schweizer Landwirt*innen vom Klimawandel betroffen sind und was die Besucher*innen vom neuen Casino Bern erwarten können.
Bundesrat will Rentenalter 65 für Frauen
Die Erhöhung des Frauenrentenalters war einer der Gründe, warum die Volksabstimmung zum Bundesgesetz über die Steuerreform und die AHV-Finanzierung im vergangenen Mai an der Urne scheiterte. Trotzdem hält der Bundesrat in der Botschaft zur AHV21 an der Forderung fest, dass Frauen neu bis zur Vollendung des 65. Lebensjahres arbeiten sollen. Harsche Kritik kommt unter anderem von Seiten der Gewerkschaften. Bereits jetzt seien die Renten der Frauen oft viel tiefer als diejenigen der Männer, das Loch in der AHV-Kasse sollte folglich nicht auch noch von den Frauen gebuckelt werden.
AHV- was? Ein Erklärvideo aus dem Jahre 2015, der Stand der Diskussionen hat sich aber nur wenig verändert:
Schweizer Landwirt*innen kämpfen mit dem Klimawandel
Letzten Sommer versiegte der Brunnen auf dem Biohof Heimenhaus in Kirchlindach. Ein halbes Jahr lang musste die Betriebsleiterin Olga Hänni das Wasser für die Tiere bei der Gemeinde beziehen. Wie viele andere Bauernbetriebe spürt auch sie die vielfältigen Auswirkungen des Klimawandels auf die Schweizer Landwirtschaft. Die längeren Trockenperioden verlangen nach intensiverer Bewässerung, die wärmeren Temperaturen verlängern die Anbauzeiten und der späte Frost gefährdet die Ernte. Auch in der Landwirtschaft brauche es ein Umdenken, ist Olga Hänni überzeugt. Eine wichtige, wenig beachtete Massnahme für den KIimaschutz sieht sie in der Direktvermarktung ab Hof, welche die Transportwege zwischen Produzierenden und Konsumierenden massiv verkürze und indirekt auch zur Reduktion von Food Waste beitrage. Am Samstag, 31. August spricht sie an der ersten Demonstration der Klimastreik-Bewegung unter dem Motto «Stadt-Land-Grenzen überwinden» in Kirchlindach.
Casino Bern: Neues Haus, neues Programm
Zwei Jahre lang wurde das Casino Bern umgebaut, wobei praktisch alle Räume des zum Teil denkmalgeschützten Gebäudes betroffen waren. Die grössten baulichen Veränderungen seien im Gastronomiebereich im Erdgeschoss, sowie an der Veranstaltungstechnik vollzogen worden, sagt Nik Leuenberger, Mitglied der Geschäftsleitung und Verantwortlicher für die Abteilung Kultur des Hauses.
Bis anhin fanden im Casino Bern vor allem Fremdveranstaltungen statt, das soll sich nach dem Umbau nun ändern, tritt das Casino doch ab sofort selber als Veranstalter auf. Zum einen gibt es weiterhin Konzerte des Berner Symphonieorchesters zu hören, das im Casino beheimatet ist, zum anderen werden auch die kleineren Räume bespielt, wobei auch mal über den «Klassik-Tellerrand» hinausgeschaut wird. So stehen Veranstaltungen aus dem Bereich Pop, Kabarett, Varieté und Politsatire auf dem Programm. Das ganze Programm zum rauschenden Eröffnungsfest und den weiteren Veranstaltungen gibt’s hier.