«Dass Pflanzen einfach nur stumm seien, ist schon seit einiger Zeit widerlegt. Ihre Kommunikation erfolgt halt einfach auf eine Art und Weise, die nicht bis an unsere Ohren dringt. Was aber, wenn wir hören könnten, wie Pflanzen sich austauschen? Wie würde das wohl klingen?
Diese Frage erforscht das EnsemBle BaBel aus Lausanne in Zusammenarbeit mit Künstler Daniel Zea im Rahmen des Musikfestivals Bern im Botanischen Garten. Für die Klanginstallation hat das Ensemble «Mycelium» aufgenommen, eine freie Improvisation mit elektronischen Klängen, die mittels Granular Synthesis bearbeitet wurden. Zudem verformten Sensoren, welche die Musiker*innen am Körper trugen und die zum Beispiel Puls und Luftfeuchtigkeit massen, die Klänge zusätzlich. Daniel Zeal verwendet «Mycelium» unter anderem zusammen mit Lauten von Insekten für seine Klanginstallation. Diese besteht aus insgesamt 189 Lautsprechern, die in den unterschiedlichen Häusern des Botanischen Gartens angebracht wurden.
Luc Müller, Vinz Vonlanthen und Anne Gillot von EnsemBle BaBel über Ihre Komposition «Mycelium»:
Die Klanginstallation kann von Donnerstag 12. bis Sonntag 15. September im Botanischen Garten Bern besucht werden. Eintritt gratis.