Was die National- und Ständerats-Kandidat*innen zu den Forderungen der Klimastreik-Bewegung sagen, wie der Recycling-Pionier James Mulbah in Liberia Plastikmüll in Schulmaterial verwandelt und warum mansplaining zum Kacken ist, das gibts im RaBe-Info-Podcast:
Klima-Charta
Die Klima-Charta ist eine Webseite mit Stellungnahmen von PolitikerInnen zu den Forderungen der Klimastreik-Bewegung. Die Idee dahinter: Die Kandidierenden bekommen durch die Charta eine Plattform und können ihre Positionen über die Webseite einfach offenlegen. Am 20. September, genau ein Monat vor den nationalen Wahlen, werden die Antworten der PolitikerInnen veröffentlicht. Die unterschriebene Klima-Charta ist demnach ein rechtlich nicht bindender Vertrag für Kandidierende der nationalen Wahlen. Doch auch Nicht-Kandidierende können die Charta ausfüllen. Die Charta ist weder als Wertung, noch als direkte Wahlempfehlung zu verstehen. In dem Sinne ist die Klima-Charta nicht eine klassische Charta, sondern mehr ein Wegweiser.
Die auf der Webseite aufgeführten Personen lassen sich nicht nach Partei sortieren. Der Klimastreik als Bewegung bleibt parteipolitisch nach wie vor konsequent neutral und distanziert sich von einer Einordnung im links-rechts Schema. Sortiert werden die PolitikerInnen danach, wie stark sie den Forderungen der Bewegung zustimmen.
Viel Wert legt die Bewegung auch auf ein zukunftsgerichtetes Denken. Deshalb wird in der Charta nicht miteinbezogen, wie umweltfreundlich oder eben umweltschädlich die PolitikerInenn in der Vergangenheit agiert haben. Es gehe einzig darum, im Herbst ein neues, umweltfreundlicheres Parlament zu wählen.
Die Klima-Charta ist eines von verschiedenen Projekten des Klimastreiks, mit dem Ziel, die SchweizerInnen bei den National- und Ständeratswahlen vom 20. Oktober zu einem klimafreundlichen Wahlverhalten zu bewegen.
Greencities in Liberia
Weil Liberia über keine organisierte Abfallentsorgung verfügt, liegt im Land im Westen von Afrika viel Müll herum. Vor allem Plastik ist es, welches die Strassenränder, Flüsse und Felder verschmutzt. Um diesem Problem Einhalt zu gebieten, gründete Recycling-Pionier James Mulbah das Unternehmen GreenCities.
GreenCities arbeitet eng mit lokalen Communities zusammen, welche den Abfall einsammeln und dafür Geld erhalten. In den Anlagen des sozialen Unternehmens wird das Plastik dann gereinigt, zerkleinert und zu Pellets geformt. Diese verkauft GreenCities einerseits weiter, andererseits stellt das Unternehmen aber selbst auch Geodreiecke und Lineale her für Schulen in benachteiligten Stadtgebieten. Auch abgegebene Computer setzen die Angestellten des Unternehmens wieder in Stand und überreichen sie den Schüler*innen.
James Mulbah wird bei seiner Arbeit unter anderem von der Berner Stiftung Cooperaxion unterstützt.
Hier ist das ganze Interview mit ihm auf Englisch:
Auch die Deutsche Welle hat über GreenCities berichtet: Ein Video aus dem Jahre 2016.
mansplaining
Im Radioblog richtet die Künstlerin und Frauenraum-Aktivistin Mirjam Ayla Zürcher das Wort an Menschen, die anderen die Welt erklären wollen.